Düsseldorf. Auf 675 Millionen Euro Schadenersatz hat der russische Energiekonzern Sintez RWE und dessen Chef Jürgen Großmann verklagt. Auslöser der Klage sei ein Joint Venture mit Sintez, das RWE 2008 den Eintritt in den russischen Markt ermöglichen sollte, dann aber scheiterte.

Der russische Energiekonzern Sintez verklagt den Versorger RWE und dessen Chef Jürgen Großmann auf 675 Millionen Euro Schadenersatz. Das Landgericht in Essen habe den Eingang einer entsprechenden Klageschrift bestätigt, berichtet die "Wirtschaftswoche" in Düsseldorf. Auslöser der Klage sei ein Joint Venture mit Sintez, das RWE 2008 den Eintritt in den russischen Markt ermöglichen sollte, dann aber scheiterte. Dem Bericht zufolge soll Sintez-Eigner Leonid Lebedev für das Geschäft einen Milliardenkredit aufgenommen haben.

Der Sintez-Eigentümer beruft sich dem Bericht zufolge bei der Klage auf Vorverträge und persönliche Zusagen des RWE-Chefs. Großmann solle zu Beginn der Wirtschaftskrise im Herbst 2008 das geplante Geschäft überraschend abgesagt haben. RWE-Finanzchef Rolf Pohlig ließ der "Wirtschaftswoche" mitteilen: "Wir geben keine Kommentare zu Rechtsstreitigkeiten." (dapd)