Essen. . Der Essener Evonik-Konzern blickt jetzt optimistischer auf 2012 als noch zu Jahresbeginn. Der Gewinn werde voraussichtlich „auf oder leicht über dem hervorragenden Niveau von 2011“ liegen, erklärt das Unternehmen. Nach Medienberichten könnte Evonik bereits Ende Juni an die Börse gehen.
Kurz vor der Entscheidung über den angestrebten Börsengang hat der Spezialchemiekonzern Evonik seine Gewinnprognose erhöht. In dem am Freitag veröffentlichten Quartalsbericht erklärte das Essener Unternehmen, es sei für das Gesamtjahr inzwischen „optimistischer als zu Jahresbeginn“. Die operativen Ergebnisse würden voraussichtlich „auf oder leicht über dem hervorragenden Niveau von 2011“ liegen. Noch im März hatte Evonik mit Ergebnissen leicht unter dem Vorjahresniveau gerechnet.
„Wir sind für 2012 sehr zuversichtlich“, sagte Evonik-Chef Klaus Engel. Der Konzern erwarte auch einen leicht höheren Umsatz als im Vorjahr. Evonik sei gut in das Jahr gestartet und verzeichne in vielen Geschäften eine spürbare Nachfragebelebung gegenüber dem schwachen vierten Quartal des Vorjahres.
Dennoch musste Evonik im ersten Quartal 2012 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Zwischen Januar und März lag das Konzernergebnis mit 269 Millionen Euro um 38 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Evonik könnte bereits Ende Juni an die Börse gehen
Ausschlaggebend dafür waren nach Konzernangaben der Verkauf des Carbon-Black-Geschäfts, aber auch Abschreibungen auf Vermögenswerte infolge der hohen Wettbewerbsintensität in der Photovoltaikindustrie sowie Restrukturierungsaufwendungen.
Bereinigt um diese Effekte liege das Ergebnis annähernd auf dem sehr guten Wert des Vorjahresquartals, erklärte das Unternehmen. Der Konzernumsatz verringerte sich um acht Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.
Nach Medienberichten könnte Evonik bereits Ende Juni an die Börse gehen. Allerdings hatte das Unternehmen diesen Schritt in der Vergangenheit schon zweimal wegen Marktturbulenzen verschoben. (dapd)