Passau. . Mit einem drastischen Szenario fordert E.on-Vorstandsmitglied Klaus Dieter Maubach den schnellen Ausbau der Stromnetze: Er will laut einem Medienbericht nicht ausschließen, das aus Strommangel Großkunden - etwa große Firmen - “abgeschaltet“ werden müssen.
E.on-Vorstandsmitglied Klaus Dieter Maubach warnt vor zunehmenden Problemen durch eine Überlastung der Stromnetze und mahnt eindringlich zu einem größeren Tempo beim Ausbau. "Für mich ist der Rubikon endgültig überschritten, wenn zur Sicherheit der gesamten Stromversorgung die ersten Kunden - wahrscheinlich große Unternehmen - ungeplant abgeschaltet werden müssen", sagte Maubach der "Passauer Neuen Presse".
Das werde nicht heute oder morgen passieren, er wolle aber nicht ausschließen, "dass das die nächsten Jahre passiert - falls nicht ein Netzausbau auf allen Ebenen stattfindet".
Jedes der 16 Bundesländer arbeite an der eigenen Energiewende, kritisierte Maubach. Vor allem dürften sich die Politiker nicht "in die Büsche schlagen", wenn es darum gehe, den Menschen reinen Wein über den Preis der Energiewende einzuschenken. "Wir als Konzern müssen - wie Mitte der Woche wieder geschehen - die Preiserhöhungen verkünden, und einige Politiker tun so, als hätten sie damit nichts zu tun oder behaupten, das wäre gar nicht notwendig gewesen."(dapd)