Oberhausen. Neue Runde in der Kreditaffäre: Der frühere Oberhausener Sparkassen-Chef Karlheinz Merzig geht juristisch gegen seinen einstigen Arbeitgeber vor.

Es geht nicht nur ums Geld, der frühere Oberhausener Sparkassen-Chef Karlheinz Merzig kämpft auch um seinen Ruf. Daher geht Merzig nun gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber vor. Im Zuge der seit Monaten schwelenden Kreditaffäre droht der Stadtsparkasse Oberhausen eine lange juristische Schlacht.

„Wir haben Kündigungsschutzklage eingereicht“, sagte Merzigs Anwältin Almut Maulshagen am Freitag. Der Fall liege nun beim Landgericht Duisburg. Im Zuge der Kreditaffäre hatte der Verwaltungsrat, der das Sparkassen-Management kontrolliert, Merzig vor wenigen Wochen fristlos entlassen. Die Sparkasse hatte hohe Kredite an die Oberhausener Firma Sport-Concept GmbH vergeben, die später pleite ging. Der Sparkasse droht ein Schaden in Höhe von rund 20 Millionen Euro.

Merzig werden Pflichtverletzungen vorgeworfen. Die Sparkassen-Spitze soll Kredite vergeben haben, als bereits Anzeichen für eine Schieflage von Sport-Concept erkennbar waren. Merzigs Anwältin betonte: „Wir werden alles tun, um den Sachverhalt voll umfassend aufzuklären.“