Dortmund. . Stürme sorgten gestern und vorgestern für eine hohe Stromproduktion der deutschen Windkraftanlagen. Um die 20 000 Megawatt speisten die Windmühlen kontinuierlich in die deutschen Netze ein – ein Spitzenwert. Doch der viele Strom, der vor allem im Norden produziert wird, stellt die Netzbetreiber vor Probleme, selbst im stromreichen NRW.

Stürme sorgten gestern und vorgestern für eine hohe Stromproduktion der deutschen Windkraftanlagen. Um die 20 000 Megawatt speisten die Windmühlen kontinuierlich in die deutschen Netze ein – ein Spitzenwert. Doch der viele Strom, der vor allem im Norden produziert wird, stellt die Netzbetreiber vor Probleme, selbst im stromreichen NRW. „Ein Sicherheitspuffer in der Stromversorgung ist nicht mehr vorhanden“, sagt Marian Rappl, Sprecher von Amprion.

Denn während im an den Küsten Windparks im Überfluss Strom produzieren, mangelt es im Süden häufiger an Energie. Netzanbieter haben nach der eingeläuteten Energiewende, die Netze noch nicht dementsprechend ausbauen können, um den Strom durch die Republik zu leiten.

Sturmtief über Essen

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    Damit die Netze nicht überlastet werden, muss gegengesteuert werden, so der Amprion-Sprecher. Der Dortmunder Netzbetreiber greife unter anderem dadurch ein, indem er Kraftwerke im Ruhrgebiet dazu auffordert mehr oder weniger Strom zu produzieren, um die Netze gleichmäßiger zu belasten.

    Derartige Eingriffe seien vor Abschaltung der AKW nur alle paar Monate durchgeführt worden, inzwischen stehe dies wöchentlich auf dem Programm, erklärt Rappl.

    Durch dieses Prozedere komme nun sicherlich mehr Arbeit auf Amprion zu, sagt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen Bundestagsfraktion. Sondermaßnahmen seien jedoch dazu geschaffen, um sie anzuwenden, das geschehe zur Zeit effektiv. Die Stromversorgung für NRW sei trotz allem gesichert, das bestätigt auch Amprion-Sprecher Rappl.

    Selbst ein strengerer Winter mit Temperaturen um Null Grad würde für NRW keinen Zugriff auf die Reservekraftwerke provozieren. Für den Fall aller Fälle sei jedoch auch dann die Stromversorgung gesichert, meint Nestle. Dass ein Blackout weitestgehend auszuschließen sei, habe die Situation des Netzbetreibers Tennet gezeigt. Nachdem im Dezember viel Wind im Norden und der kurzfristige Ausfall eines AKW im Süden die Leitungen zu überlasten drohten, habe Tennet auf sogenannte „Kaltreserven“ österreichischer Kraftwerke zurückgreifen müssen. Ein altes Ölkraftwerk wurde hochgefahren, um die Netze zu stabilisieren.

    Langfristig werden die Eingriffe die NRW-Stromnetzen wieder zurückgefahren. Bis 2020 will Amprion sein Stromnetz um mindestens 800 Kilometer ausbauen, um die Erneuerbare Energien besser verteilen zu können.

    Hochwasser und Sturm

    Blick auf das Hochwasser von der neuen Ruhrbrücke.
    Blick auf das Hochwasser von der neuen Ruhrbrücke. © WAZ FotoPool
    Sturmtief Andrea riss an der Altstadtklinik ein Dixie-Klo um.
    Sturmtief Andrea riss an der Altstadtklinik ein Dixie-Klo um. © WAZ FotoPool
    Die Unterführung unter der neuen Ruhrbrücke wurde wegen des steigenden Hochwassers gesperrt.
    Die Unterführung unter der neuen Ruhrbrücke wurde wegen des steigenden Hochwassers gesperrt. © WAZ FotoPool
    Der Pegel der Ruhr steigt am Donnerstagnachmittag weiter an. Die Schleusenstraße steht unter Wasser.
    Der Pegel der Ruhr steigt am Donnerstagnachmittag weiter an. Die Schleusenstraße steht unter Wasser. © WAZ FotoPool
    Am Campingplatz Stolle sind alle Wohnwagen bereits zur Straße hochgezogen worden.
    Am Campingplatz Stolle sind alle Wohnwagen bereits zur Straße hochgezogen worden. © WAZ FotoPool
    Tief Andrea bringt dunkle Wolken über Bochum und Hattingen. Der Pegel der Ruhr steigt weiter an. Die Pontonbrücke war am Donnerstagnachmittag für den Verkehr noch nicht gesperrt.
    Tief Andrea bringt dunkle Wolken über Bochum und Hattingen. Der Pegel der Ruhr steigt weiter an. Die Pontonbrücke war am Donnerstagnachmittag für den Verkehr noch nicht gesperrt. © WAZ FotoPool
    Blick von der neuen Ruhrbrücke Richtung Birschel Mühle.
    Blick von der neuen Ruhrbrücke Richtung Birschel Mühle. © WAZ FotoPool
    Wehende Pullover eines Bekleidungs-Geschäfts in der Innenstadt kündigen die nächsten Sturmböen an.
    Wehende Pullover eines Bekleidungs-Geschäfts in der Innenstadt kündigen die nächsten Sturmböen an. © WAZ FotoPool
    Der Pegel der Ruhr steigt am Donnerstagnachmittag weiter an.
    Der Pegel der Ruhr steigt am Donnerstagnachmittag weiter an. © WAZ FotoPool
    Tief Andrea bringt dunkle Wolken über Bochum und Hattingen. Foto von der Pontonbrücke in Bochum Dahlhausen / Hattingen.
    Tief Andrea bringt dunkle Wolken über Bochum und Hattingen. Foto von der Pontonbrücke in Bochum Dahlhausen / Hattingen. © WAZ FotoPool
    Blick von der neuen Ruhrbrücke Richtung Campingplatz Stolle.
    Blick von der neuen Ruhrbrücke Richtung Campingplatz Stolle. © WAZ FotoPool
    Überall liegen kleinere Äste herum.
    Überall liegen kleinere Äste herum. © WAZ FotoPool
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