Bottrop.. Noch mindestens bis Freitagmittag bleibt die B 224 auf Bottroper Stadtgebiet weiter wegen der Baumfällarbeiten voll gesperrt. Eigentlich hätten die am Donnerstag abgeschlossen sein sollen, aber der Wind erschwerte das erheblich. Erste Fragen nach dem Nachpflanzen werden laut. Pappeln werden es nicht mehr sein.

Noch mindestens bis Freitagmittag bleibt die B 224 im Abschnitt zwischen Prosperstraße und Horster Straße voll gesperrt wegen der Baumfällarbeiten. Die Richtungsfahrbahn Haltern soll nach Angaben vom zuständigen Landesbetrieb gegen Mittag freigegeben werden, in Richtung Essen soll der Verkehr am Nachmittag zumindest auf einer Spur wieder fließen.

Eigentlich hatte man schon für den Donnerstag mit dem Abschluss der Fällarbeiten gerechnet, aber der Wind erschwerte sie: Bei dem Wetter war es zu gefährlich, die Pappeln vom Hubsteiger aus zu kappen. Wie berichtet, sollen 150 dieser Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Schon werden erste Fragen nach dem Nachpflanzen laut. Von der Deutschen Annington, Grundstücksbesitzerin der mit den Bäumen bestandenen Flächen in Welheim, war zu hören, dass sie darüber im Gespräch sei mit den zuständigen Behörden.

Dabei wird sicher abzuwägen sein, ob und in welchem Umfang nachgepflanzt wird angesichts der Perspektive, dass die Bundesstraße voraussichtlich in absehbarer Zeit zur Autobahn ausgebaut werden soll und dabei parallel zur Straße auch einen große n Lärmschutzwall erhält.

Nachdem am Dienstag im Sturm der Baum auf die Fahrbahn der B 224 gefallen war, war sich ein Krisenstab schnell einig, dass aus Sicherheitsgründen die Autobahn gesperrt bleiben sollte, weil Bruchgefahr für weitere Bäume bestand. Von der Deutschen Annington bestellte Baumgutachter hatten die Gefahr bestätigt.

Stadt wird gehört

Am Mittwoch und Donnerstag sollten dann rund 150 Bäume gefällt werden, am Donnerstagmorgen war das zu einem Drittel geschehen, der Rest aber nicht so schnell wie geplant zu schaffen. Zumal in der Dunkelheit allenfalls Holz weggeschafft, aber nicht weiter gefällt werden kann. Jetzt ziehen sich die Arbeiten noch weiter hin bis in den Freitag

Spätestens zum Wochenende müssten sie abgeschlossen sein - am Montag, mit Aufnahme des Schulbetriebs, dürfte der Verkehr durch Ausfall einer Bundesstraße sonst mehr Probleme bekommen.

Bei der Besprechung am Dienstag hatte die Stadt signalisiert, dass sie, die formal wegen der Baumschutzsatzung zum Baumfällen gehört werden muss, ihre Zustimmung geben wird. Stadtpressesprecher Andreas Pläsken: „Wer will die Zustimmung versagen, wenn so eine Gefahr geschildert wird?“ Der Stadt werde das Gutachten aber noch schriftlich vorgelegt, so Kai-Uwe Dahm (Grünflächenamt). Ob nachgepflanzt wird, werde sich zeigen.

Keine Pappeln mehr

Ob dazu streng rechtlich eine Verpflichtung besteht, auch. Denn nicht in jedem Fall sind laut Baumschutzsatzung Grundstückseigentümer zum Ersatzaufforsten verpflichtet. Kranke und alte Bäume müssten nicht unbedingt ersetzt werden.

Und Pappeln würde man heutzutage ganz sicher nicht mehr als Straßenbäume pflanzen, so Dahm. „Sie wachsen zu schnell, sind nicht standsicher, bilden viel Totholz und schmeißen es auch schnell ab.“