Frankfurt. Um die Banken vor dem Zusammenbruch zu retten, setzt die Europäische Zentralbank alles auf eine Karte: Nach einer erneuten Leitzinssenkung können sich die Geldhäuser nun für nur noch 1,00 Prozent Zinsen Geld leihen. Es ist die zweite Zinssenkung, die der neue EZB-Chef Mario Draghi seit seinem Amtsantritt im November verantwortet.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erneut gesenkt. Sie teilte am Donnerstag mit, dass Banken sich nun für 1,00 Prozent bei der Frankfurter Institution Geld leihen können. Damit wird das Bankenwesen stabilisiert und die Wirtschaft kann sich Kredite zu günstigeren Konditionen besorgen. EZB-Beobachter hatten die Zinssenkung von zuvor 1,25 Prozent erwartet.
Es ist die zweite Zinssenkung, seit der Italiener Mario Draghi die EZB-Präsidentschaft im November übernommen hat. Draghi wird die Entscheidung in einer für 14.30 Uhr angesetzten Pressekonferenz erläutern. Im November hatte Draghi den Zinsschritt mit einer von der EZB erwarteten Abkühlung der Konjunktur in 2012 begründet. (dapd)