New York. . Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich im Datenschutz-Streit mit der US-Regierung geeinigt. In Zukunft wird das Internet-Unternehmen die Zustimmung seiner Nutzer einholen, bevor es die Privatspähre-Einstellungen des sozialen Netzwerks verändert.
Das Internetunternehmen Facebook muss für Änderungen seiner Privatsphäre-Einstellungen in Zukunft die Zustimmung der Nutzer einholen. Darauf hat sich Facebook im Datenschutz-Streit mit der US-Regierung am Dienstag geeinigt. Eine Strafe muss der Betreiber des sozialen Netzwerks nicht zahlen.
Die US-Bundeshandelskommission FTC hatte dem sozialen Netzwerk vorgeworfen, es habe Nutzer mit seinen Privatsphäreeinstellungen getäuscht und sie dadurch dazu gebracht, mehr Informationen mit anderen zu teilen, als sie ursprünglich bereit waren, preiszugeben.
Freundeslisten einsehbar
Die Anschuldigungen reichen ins Jahr 2009 zurück, als Facebook Änderungen bei den Privatsphäreeinstellungen durchführte, durch die etwa Freundeslisten öffentlich einsehbar wurden. „Sie haben die Nutzer nicht vor dieser Änderung gewarnt oder sie um Zustimmung gebeten“, teilte die FTC mit. Gemäß dem jetzt vereinbarten Vergleich muss Facebook seine Praxis nun ändern.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg schrieb in einem Blog, das Unternehmen habe „eine Reihe von Fehlern“ gemacht. Das habe aber leider auch oft die gute Arbeit von Facebook überschattet. Viele der Bedenken der FTC würden bei Facebook bereits angegangen.
Vereinbarung über 20 Jahre
Der Vergleich ähnelt einem früheren, dem Google mit seinem sozialen Netzwerk Buzz zugestimmt hatte. Wie Google verpflichtete sich auch Facebook, seine Praktiken zur Privatsphäre der Nutzer für die kommenden 20 Jahre von unabhängigen Prüfern bewerten zu lassen. Unter anderem habe Facebook zwei neue Führungsstellen für den Bereich des Datenschutzes als Reaktion auf den Vergleich mit der US-Regierung geschaffen, teilte Zuckerberg mit. (afp)