Düsseldorf. . Der Crash der WestLB kommt den Steuerzahlern teuer zu stehen: Schon jetzt muss das Land NRW jährlich 88 Millionen Euro Zinsen an die NRW.Bank zahlen. Nun wird über die Last durch die Abfindungen und die Altersversorgung der Mitarbeiter diskutiert.
Das Land Nordrhein-Westfalen muss nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ neben den zu erwarteten Kosten durch die künftige Servicebank schon jetzt weitere WestLB-Lasten stemmen. Wie die Zeitung berichtet, zahlt das Land 88 Millionen Euro pro Jahr an Zinsen an die NRW.Bank.
Damit wird eine Wertgarantie von 2,2 Milliarden Euro verzinst, die das Land der Förderbank gegeben hatte. Bei der NRW.Bank hatte das Land einen Großteil seiner WestLB-Beteiligung geparkt, die jetzt aber auf Null abgeschrieben ist. Wann die 2,2 Milliarden Euro selbst zurückgeführt werden müssen, ist derzeit noch offen.
Arbeiten statt über Abfindungen reden
Mit Verärgerung reagiert die WestLB-Betriebsratschefin Doris Ludwig auf Äußerungen des NRW-CDU-Fraktionsvorsitzenden Karl-Josef Laumann zu den Milliardenlasten nach der WestLB-Aufspaltung. „Wir würden lieber arbeiten als über Abfindungen reden. Alle Eigentümer und die politischen Parteien im Landtag müssen jetzt Verantwortung übernehmen, denn alle haben ihr Scherflein zu der jetzigen Situation beigetragen, sagte Ludwig der Zeitung.
Laumann hatte dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ gesagt, es sei ein „Aberwitz“, dass Abfindungen und Altersversorgung für Tausende Mitarbeiter der Bank jetzt beim Land und den Steuerzahlern abgeladen würden. (dapd)