Düsseldorf. . Bei der wirtschaftlich angeschlagen WestLB soll in Kürze der Verkauft von Unternehmensteilen beginnen. Dies wurde am am Donnerstag verkündet. Damit sei auch der Verkaufsauftrag des früheren CDU-Spitzenpolitikers Friedrich Merz beendet.

Die Zerlegung der angeschlagenen Westdeutschen Landesbank (WestLB) geht voran. Wie das Institut am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte, stellten die Eigentümer der WestLB und die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) klar, „dass Verbundbank und Verkauf von Teilbereichen im Fokus stehen und ein Verkauf der Bank als Ganzes in den Hintergrund getreten ist“.

Informationen aus Finanzkreisen zufolge hat sich damit auch der Job des WestLB-Retters Friedrich Merz erledigt. Der frühere CDU-Spitzenpolitiker war von Abgeordneten der rot-grünen Koalition in Düsseldorf wegen mangelhafter Erfolge bei der Sanierung der Landesbank scharf kritisiert worden. Medienberichten zufolge erhielt Merz angeblich ein Millionenhonorar für den Auftrag.

Am Donnerstag teilte die WestLB lediglich mit: „Eigentümer und Vorstand bedanken sich ausdrücklich für die zielgerichtete und professionelle Zusammenarbeit bei dem Veräußerungsbevollmächtigten Friedrich Merz.“

Gleichzeitig startet der WestLB-Vorstand mit den Vorbereitungen für den Verkauf von Teilbereichen, wie es weiter hieß. Vielversprechende Anfragen seien bereits eingegangen. Diese Gespräche sollen mit der bislang beauftragten Investmentbank Morgan Stanley nahtlos fortgeführt werden.

Die NRW-Landesbank musste in der Finanzkrise durch milliardenschwere Garantien der Eigentümer und eine Kapitalspritze des Bundes in Form einer Stillen Einlage gestützt werden. Seit Monaten ringen die EU-Kommission, das Land NRW, die Sparkassen und der Bund um eine Zukunft für die Bank. Am Mittwoch hatte die Opposition im nordrhein-westfälischen Landtag weitere milliardenschwere Garantien verhindert. (dapd)