Toronto/Bochum. . Der kanadische Blackberry-Hersteller RIM ist auf dem Smartphone-Markt immer stärker unter Druck. Von Januar bis Mai ist der Gewinn um fast zehn Prozent eingebrochen. Das Unternehmen kündigt jetzt Entlassungen an.
Der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) hat im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen und Entlassungen angekündigt. Der Konzern mit Sitz in Toronto, dessen deutsches Entwicklungszentrum in Bochum sitzt, erklärte am Donnerstag, der Gewinn sei im Quartal, das am 28. Mai zu Ende ging, um fast zehn Prozent eingebrochen. Auch das Gesamtergebnis des laufenden Jahres werde die Erwartungen der Analysten wohl nicht erfüllen.
„Die bestehende Produktpalette von BlackBerry ist seit fast einem Jahr auf dem Markt und die Auslieferung neuer Produkte hat sich als schwieriger als erwartet erwiesen“, sagte der RIM-Co-Vorsitzende Jim Balsillie in einer Telefonkonferenz mit Analysten. BlackBerry dominierte früher den Markt der Smartphones für Geschäftskunden, verlor dann aber gegenüber dem iPhone von Apple und Mobiltelefonen mit Googles Android-Software an Boden.
Aktie fällt um 14,4 Prozent
Balsillie räumte auch ein, dass der Start des neuen Tablet-Computers im April nicht reibungslos verlaufen sei. Das Playbook erhielt schlechte Kritiken, rund 1000 der Geräte mussten wegen Softwarefehlern zurückgerufen werden. RIM lieferte nach eigenen Angaben im ersten Quartal rund 500.000 Playbooks aus.
In den drei Monaten verdiente RIM 695 Millionen Dollar oder 1,33 Dollar pro Aktie. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 769 Millionen Dollar oder 1,38 Dollar pro Aktie. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 16 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen fiel die RIM-Aktie im nachbörslichen Handel um 5,07 Dollar oder 14,4 Prozent auf 30,26 Dollar. (dapd)