Blackberry-Werk startet mit 200 Mitarbeitern
Waterloo. Research in Motion (RIM) wird von einer Bewerberwelle für sein neues Entwicklungszentrum in Bochum überrollt. Im April hatte der Blackberry-Hersteller angekündigt, im Sommer mit 140 Mitarbeitern zu starten. Die Belegschaft könne auf 500 wachsen. "Daraufhin hatten wir bereits am ersten Tag 450 Bewerber", sagte RIM-Vizepräsident Thorsten Heins vor Journalisten am Hauptsitz im kanadischen Waterloo.
Allerdings habe das Unternehmen bei der Auswahl der Mitarbeiter Abstriche bei der Qualifikation machen müssen. "Intern habe ich sehr dafür werben müssen, dass wir am Standort Bochum unsere Ansprüche herunterschrauben. Wir sind ein sehr anspruchsvolles Unternehmen, das sein rasches Wachstum nur mit Leuten bewältigen kann, die den absoluten Drang zur Innovation haben", so Heins. Nur rund 70 Prozent der Eingestellten erfülle das Anforderungsprofil. RIM werde dennoch am 30. Juni mit 200 Mitarbeitern - von denen rund zwei Drittel von Nokia kommen - in Bochum starten.
Um das Niveau rasch zu heben, werde RIM kanadische Spezialisten für zunächst zwei Jahre nach Bochum schicken. Im Gegenzug würden Mitarbeiter von Bochum ins kanadische Stammwerk geschickt, um dort von der RIM-Philosophie angesteckt zu werden.