Berlin. . Wieder sorgen defekte Klimaanlagen bei der Bahn für Ärger. Insgesamt seien 16 Fernzüge am Wochenende betroffen gewesen, teilte der Konzern mit. Auch in Zukunft könne die Bahn weitere Ausfälle nicht ausschließen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen hat die Deutsche Bahn erneut Probleme mit ihren Klimaanlagen in ICE-Zügen gehabt. Insgesamt seien am Sonntag Reisende in 16 Fernverkehrszügen von den Problemen betroffen gewesen, teilte die Bahn am Montag in Berlin mit. Die Reisenden mussten ihre Fahrt in anderen Zügen fortsetzen. Auch in Zukunft könne die Bahn weitere Ausfälle der Klimaanlagen in einzelnen Wagen nicht ausschließen, erklärte der für den Personenverkehr zuständige Bahn-Vorstand Ulrich Homburger. Bei hohen Temperaturen besteht laut Bahn das Risiko der Überlastung der Klimaanlagen - insbesondere wenn die Züge stark besetzt sind.
Einen „mutmaßlichen“ Komplettausfall der Klimaanlagen habe es am Sonntag nur in einem einzelnen ICE gegeben, erklärte die Bahn. Die Fahrgäste hätten ihre Fahrt nach 47 Minuten mit funktionierender Anlage fortsetzen können. Vier Züge hätten teilgeräumt werden müssen, weil so viele Reisende darin saßen. In den anderen Fällen wurden Reisende umgesetzt, weil die Klimaanlage in einzelnen Wagen ausgefallen war.
Wenn der Zug voll ist, wird er geräumt
Die Bahn hat nach eigenen Angaben rund 3300 Wagen mit Klimaanlagen im Fernverkehr im Einsatz. Trotz „umfangreicher technischer Maßnahmen“ könne es an einzelnen Wagen weiter zu Ausfällen der Anlagen kommen. Die Zugbegleiter sind daher angewiesen, die Fahrgäste umzusetzen oder, wenn der Zug dafür zu voll ist, ihn zu räumen. Die Reisenden müssen dann mit einem anderen Zug fahren.
Schon im vergangenen Sommer hatten defekte ICE-Klimaanlagen bei großer Hitze für Ärger gesorgt. In Bielefeld war am 10. Juli 2010 ein ICE evakuiert worden. In dem Zug hatten mehrere Reisende eine Hitzekollaps erlitten - neun kamen in Krankenhäuser. Obwohl die Klimaanlage komplett ausgefallen war, hatte der Zugchef den ICE zunächst nicht gestoppt. (afp)