Bielefeld. . Das Hitze-Chaos im Sommer 2010 in mehr als 50 ICE wird für den DB-Vorstand keine strafrechtlichen Konsequenzen haben. Die Klimaanlagen in den Zügen seien geprüft und ordnungsgemäß zugelassen worden. Deshalb treffe den Vorstand keine Schuld.
Das Hitze-Chaos im Sommer 2010 in bundesweit mehr als 50 Fernzügen der Deutschen Bahn wird für den Bahnvorstand keine strafrechtlichen Konsequenzen haben.
Bei den Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung habe sich der Anfangsverdacht gegen Bahnchef Rüdiger Grube und weitere Mitglieder des Vorstandes nicht konkretisiert, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner, dem Bielefelder „Westfalen-Blatt“. Die Klimaanlagen in den Zügen seien vor ihrem Einsatz geprüft und ordnungsgemäß zugelassen worden. Deshalb treffe den Bahnvorstand keine Schuld.
Insgesamt hatte es fünf Strafanzeigen von betroffenen Reisenden gegen Bahnmanager gegeben. Ihnen war vorgeworfen worden, ICE-Züge auf die Reise geschickt zu haben, obwohl sie Kenntnis von nicht ausreichend funktionierenden Klimaanlagen gehabt haben sollten. Es liefen in Berlin aber noch Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen Schaffner und Zugchefs, sagte Steltner. Dies betreffe Züge, die in Berlin gestartet waren oder Berlin zum Ziel hatten und in denen während der Fahrt die Klimaanlagen ausgefallen waren.
Auch bei den Staatsanwaltschaften Hamburg und Bielefeld gibt es dem Bericht zufolge noch Ermittlungen gegen Zugbegleitpersonal wegen fahrlässiger Körperverletzung. (dapd)