Düsseldorf. . Die AOK schreibt nach einem Medienbericht deutlich rote Zahlen. Nachdem die Ortskrankenkassen 2009 noch stark abschnitten, machten sie demnach 2010 eine halbe Milliarde Euro Miese.

Die zwölf Ortskrankenkassen haben im vergangenen Jahr offenbar eine halbe Milliarde Euro Verlust gemacht. Dies berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Kassenkreise. 2009 hatten die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mit 771 Millionen Euro Überschuss noch das beste Ergebnis unter allen Krankenkassen erzielt.

Grund soll der Finanzausgleich sein

Ursache für die überraschend deutliche Schieflage sind dem Bericht zufolge Korrekturen am 2009 neu eingeführten krankheitsorientierten Finanzausgleich zwischen den Kassen. Das Bundesversicherungsamt hatte Zahlungen aus diesem Ausgleich für 2009 nachträglich deutlich nach unten korrigiert. Ohne diesen Aderlass hätten die Ortskrankenkassen ein fast ausgeglichenes Ergebnis erzielt, berichtete die Zeitung weiter.

Ähnlich erging es der DAK, deren operativer Überschuss von 62 Millionen Euro durch nachträgliche Kürzungen beim Finanzausgleich in ein Minus von 79 Millionen Euro verwandelte. Die Barmer weist sogar ein Defizit von 298 Millionen Euro aus. Dagegen erzielte die TK mit 558 Millionen Euro ein Rekordergebnis.(dapd)