Leipzig. . Krankenkassen mit Zusatzbeiträgen haben im vergangenen Jahr hunderttausende Versicherte vergrault. Allein die DAK hat rund 460.000 Mitglieder verloren.
Gesetzliche Krankenkassen mit Zusatzbeiträgen haben im vergangenen Jahr hunderttausende Versicherte verloren. Kassen ohne Beiträge verzeichnen dagegen ein deutliches Mitgliederplus, wie die „Leipziger Volkszeitung“ am Mittwoch nach einer Umfrage unter mehreren Krankenkassen berichtete. Bei der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) sank die Zahl der Versicherten demnach innerhalb von zwölf Monaten um rund 460.000 auf 5,8 Millionen, bei der KKH-Allianz um knapp 190. 000 auf 1,86 Millionen.
„Ein Großteil der Kündigungen ist auf das Sonderkündigungsrecht nach Einführung des Zusatzbeitrages zurückzuführen“, sagte eine Sprecherin der KKH-Allianz dem Blatt. Beide Krankenkassen erheben von ihren Mitgliedern seit dem Frühjahr 2010 einen Zusatzbeitrag von acht Euro pro Monat.
Krankenkassen ohne einen solchen Beitrag gewannen der Umfrage zufolge dagegen deutlich an Mitgliedern hinzu. Die Barmer GEK steigerte ihre Versichertenzahl um etwa 100.000 auf 8,6 Millionen, die Techniker Krankenkasse (TK) um 339.000 auf 7,6 Millionen. Die IKK Classic legte um 46.000 Versicherte auf 1,86 Millionen zu, die Vereinigte IKK um knapp 26.200 auf 1,65 Millionen und die Knappschaft um 44.800 auf 1,72 Millionen. (afp)