Duisburg. . Der Duisburger Hafen hat 2010 einen Rekord beim Umschlag von Containern aufgestellt. Der Erfolg weckt Begehrlichkeiten. Etliche Unternehmen wollen in die Duisport AG einsteigen und den Anteil des Bundes übernehmen.

Der Duisburger Hafen hat im vergangenen Jahr so viele Container umgeschlagen wie nie zuvor. Die Rekordzahlen wecken Begehrlichkeiten. Nach Informationen dieser Zeitung gibt es einige Dutzend Unternehmen, die in die Duis­port AG einsteigen wollen. Darunter die Seehäfen-Konkurrenz aus Rotterdam und Antwerpen, aber auch große Häfen an der deutschen Nordseeküste.

Duisburger Hafen

...einer Grundfläche von 1.350 Hektar, zu der 21 Hafenbecken mit einer Wasserfläche von 180 Hektar gehören, erreichen die einlaufenden Güter etwa 30 Millionen Konsumenten in einem Umkreis von 150 Kilometern. Die Eigentums- und Managementgesellschaft...
...einer Grundfläche von 1.350 Hektar, zu der 21 Hafenbecken mit einer Wasserfläche von 180 Hektar gehören, erreichen die einlaufenden Güter etwa 30 Millionen Konsumenten in einem Umkreis von 150 Kilometern. Die Eigentums- und Managementgesellschaft... © Hans Blossey
...des Hafens, die Duisburger Hafen AG mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Erich Staake (Foto), bietet für den Hafen- und Logistikstandort Full Service-Pakete in den Bereichen Infrastruktur und Suprastruktur an. Längst werden neben den traditionellen...
...des Hafens, die Duisburger Hafen AG mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Erich Staake (Foto), bietet für den Hafen- und Logistikstandort Full Service-Pakete in den Bereichen Infrastruktur und Suprastruktur an. Längst werden neben den traditionellen... © WAZ FotoPool
...Transportgütern wie Kohle...
...Transportgütern wie Kohle... © WAZ
...und Erz für die Montanindustrie zu einem großen Teil...
...und Erz für die Montanindustrie zu einem großen Teil... © NRZ
...Stückgüter und Container im Duisburger Hafen umgeschlagen. Importkohle, Stahl, Mineralöle und Chemiegüter werden zwar weiterhin...
...Stückgüter und Container im Duisburger Hafen umgeschlagen. Importkohle, Stahl, Mineralöle und Chemiegüter werden zwar weiterhin... © Hans Blossey
...in großer Masse verladen. Seit 2006 beträgt der Umschlag von...
...in großer Masse verladen. Seit 2006 beträgt der Umschlag von... © NRZ
...Stückgütern und Containern allerdings mehr als 50 Prozent der Waren. Verladen werden die Güter...
...Stückgütern und Containern allerdings mehr als 50 Prozent der Waren. Verladen werden die Güter... © WAZ
...zum einen auf Güterzüge. Auf diesem Bild sieht man den DeCeTe-Terminal im Südhafen. Teilweise werden Container auch mit...
...zum einen auf Güterzüge. Auf diesem Bild sieht man den DeCeTe-Terminal im Südhafen. Teilweise werden Container auch mit... © WAZ FotoPool
...diesen Fahrzeugen auf die Schiene verladen. Dieses Foto zeigt den im vergangenen Jahr erweiterten PKV-Terminal im Hafen von Duisburg. Übrigens steigt der Anteil...
...diesen Fahrzeugen auf die Schiene verladen. Dieses Foto zeigt den im vergangenen Jahr erweiterten PKV-Terminal im Hafen von Duisburg. Übrigens steigt der Anteil... © WAZ FotoPool
...der Güter, die nach ihrer Ankunft mit Zügen weitertransportiert werden. Neben Zügen werden...
...der Güter, die nach ihrer Ankunft mit Zügen weitertransportiert werden. Neben Zügen werden... © A.Mangen / waz
...ebenfalls Lastkraftwagen für den Transport der Waren eingesetzt, wie hier am DUSS Terminal in Duisburg Ruhrort. Der Anteil der...
...ebenfalls Lastkraftwagen für den Transport der Waren eingesetzt, wie hier am DUSS Terminal in Duisburg Ruhrort. Der Anteil der... © A. Mangen / waz
...auf Lastkraftwagen verladenen Güter liegt...
...auf Lastkraftwagen verladenen Güter liegt... © waz
...über dem Anteil der Güter, die über Züge transportiert werden. Dieses Bild zeigt einen Container des Paket- und Briefversanddienstes DHL. Der größte Teil der Güter gelangt...
...über dem Anteil der Güter, die über Züge transportiert werden. Dieses Bild zeigt einen Container des Paket- und Briefversanddienstes DHL. Der größte Teil der Güter gelangt... © WAZ FotoPool
...weiterhin auf Wasserwegen...
...weiterhin auf Wasserwegen... © waz
...zu Firmen und Verbrauchern. Über eine Verknüpfung...
...zu Firmen und Verbrauchern. Über eine Verknüpfung... © WAZ FotoPool
...des Duisburger Hafens mit den Seehäfen Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam können so auch Waren nach Übersee verschifft werden. Mittlerweile ist die Duisburger Hafen AG...
...des Duisburger Hafens mit den Seehäfen Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam können so auch Waren nach Übersee verschifft werden. Mittlerweile ist die Duisburger Hafen AG... © WAZ FotoPool
...auch am Seehafenterminal Antwerp Gateway im belgischen Antwerpen beteiligt. Dieses Luftbild zeigt einen Überblick über den Duisburger Hafen. Das Gebiet des...
...auch am Seehafenterminal Antwerp Gateway im belgischen Antwerpen beteiligt. Dieses Luftbild zeigt einen Überblick über den Duisburger Hafen. Das Gebiet des... © Hans Blossey
...Hafens ist in drei Areale unterteilt. Das traditionelle Kernstück...
...Hafens ist in drei Areale unterteilt. Das traditionelle Kernstück... © Hans Blossey
...in Duisburg und Ruhrort an der Mündung von Rhein und Ruhr mit dem...
...in Duisburg und Ruhrort an der Mündung von Rhein und Ruhr mit dem... © Hans Blossey
...DeCeTe Container-Terminal am Vinckekanal und Südhafen in Duisburg-Ruhrort, das...
...DeCeTe Container-Terminal am Vinckekanal und Südhafen in Duisburg-Ruhrort, das... © WAZ FotoPool
...Logport II Gelände in Duisburg Rheinhausen auf der linken Rheinseite, das...
...Logport II Gelände in Duisburg Rheinhausen auf der linken Rheinseite, das... © A.Mangen / waz
...2008 eröffnet wurde, und...
...2008 eröffnet wurde, und... © A.Mangen / waz
...Logport II auf der rechten Rheinseite. Hier befinden sich unter anderem...
...Logport II auf der rechten Rheinseite. Hier befinden sich unter anderem... © WAZ
...riesige Lagerflächen, wie auf diesem Bild zu sehen ist. 2009 wurden...
...riesige Lagerflächen, wie auf diesem Bild zu sehen ist. 2009 wurden... © WAZ
...im Duisburger Hafen, hier auf einer Nachtaufnahme, nach Angaben der Duisburger Hafen AG mehr als...
...im Duisburger Hafen, hier auf einer Nachtaufnahme, nach Angaben der Duisburger Hafen AG mehr als... © Hans Blossey
...80 Millionen Tonnen Güter...
...80 Millionen Tonnen Güter... © WAZ FotoPool
...umgeschlagen. Alleine an Containern werden...
...umgeschlagen. Alleine an Containern werden... © A. Mangen / waz
...nach Angaben des Unternehmens...
...nach Angaben des Unternehmens... © WAZ
...rund eine Million Stück im Jahr verladen. Dieses Bild zeigt...
...rund eine Million Stück im Jahr verladen. Dieses Bild zeigt... © Hans Blossey
...den Duisburger Hafen im Winter.
...den Duisburger Hafen im Winter. © Hans Blossey
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Die Zahlen sprechen für sich: Duisport schlug im letzten Jahr 2,25 Millionen Container (TEU) um. Das entspricht einer Steigerung um 25 Prozent gegenüber 2009. „Das war grandios“, sagt Hafen-Chef Erich Staake. Zumal er den bisherigen Rekord von 2008 noch einmal um 18 Prozent habe toppen können. Das Container-Geschäft sieht er als Wachstumsfeld. „Der Container ist eine Währung geworden“, so Staake.

Derzeit machen die genormten Stahlbehälter bereits 40 Prozent des gesamten Umschlags in Duisburg aus. Tendenz steigend. Ob Baumstämme, Edelstahl oder chemische Verbindungen – immer mehr Konsum- und Industriegüter werden in Containern durch die Welt transportiert. In Duisburg stehen acht Terminals, die die Container vom Schiff auf Lkw und Güterzüge oder umgekehrt verladen. Der Hafen ist an einigen dieser Terminals beteiligt.

Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte Duis­port zeigt Wirkung, die Erfahrung seines Vorstandsvorsitzenden Erich Staake ist international gefragt. Er berät das Boomland Brasilien und andere Wachstumsregionen beim Aufbau von Häfen. Gemeinsam mit dem Baukonzern Hochtief Concessions hat Duis­port dafür ein Tochterunternehmen gegründet.

Auch der Initiativkreis Ruhr, ein Interessenverband von 60 Revier-Unternehmen, unterstreicht die wachsende Bedeutung des Duisburger Hafens in der internationalen Logistik-Branche und berief Staake zum Co-Moderator.

Angebot aus Rotterdam und Antwerpen

Die Duisport AG ist weit besser durch die Krise gekommen als vergleichbare Häfen. Das weckt Begehrlichkeiten. Der Bundes-Anteil von einem Drittel, der angeblich 50 Millionen Euro wert ist und von dem sich das Finanzministerium trennen will, lockt Interessenten: Über niederländische Zeitungen hat sich der Rotterdamer Hafendirektor Hans Smits unverhohlen zu Wort gemeldet: Gemeinsam mit dem belgischen Seehafen Antwerpen will er in Duisburg „einen Knotenpunkt für unsere Güter“ schaffen.

Hintergrund: Rund zehn Prozent der in Rotterdam umgeschlagenen Güter kommen oder gehen über das Drehkreuz Duisburg. Knapp die Hälfte der Transporte laufen über die Straßen. Mit dem Partner Duisport im Boot könnten die Seehäfen mehr Container auf die Flüsse und die Schiene bringen und so die beiden Metropolen erheblich entlasten.

Bieter-Verfahren

Smits verhehlt aber auch nicht, dass er Einfluss auf die Duisburger Hafen-Geschäftsführung nehmen will. Staake will sich zu dem Wettbewerb um den Bundesanteil in seinem Hafen nicht äußern. In nächster Zeit soll es einen Bieterprozess geben. Am Ende des Verfahrens entscheiden die beiden verbliebenen Gesellschafter Land NRW und Stadt Duisburg, der Aufsichtsrat, in dem auch Arbeitnehmer-Vertreter sitzen, und der Hafen-Vorstand, wer den Zuschlag erhält.

Dabei werden alle Beteiligten abzuwägen haben, ob sie sich auf Dauer etwa von der Seehäfen-Konkurrenz aus Rotterdam und Antwerpen als mögliche Gesellschafter in die Karten schauen lassen. Staake jedenfalls unterstreicht immer wieder , dass er mit der jetzigen Konstellation aus Bund, Land und Kommune zufrieden ist. Er verweist darauf, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze, die in Verbindung mit Duisport stehen, seit seinem Amtsantritt 1998 auf 40 000 verdoppelt hätten.