Duisburg..
IHK-Chef Stefan Dietzfelbinger sieht unter anderem Fehlentscheidungen der Politik als Grund für Duisburgs schlechtes abschneiden beim aktuellen Städte-Ranking. Duisburg war auf Platz 97 der 100 größten Städte Deutschlands gelandet.
Duisburg auf Platz 97 unter den 100 größten Städten Deutschlands – die Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft nennt als Gründe vor allem soziale Probleme. IHK-Chef Stefan Dietzfelbinger sieht auch hausgemachte Fehler.
Statistik "mit Vorsicht genießen"
Solche Städte-Tabellen (Rankings) seien zudem „sicherlich mit Vorsicht zu genießen“, meint der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer. Aber er meint auch: „Man sollte die Hinweise zur Kenntnis nehmen.“ Zumal diese Studie sich durch ein „hohes Maß an Seriosität“ auszeichne.
Die Einstufung am Tabellenende sei eben auch eine Folge politischer Fehlentscheidungen der jüngsten Zeit, vor allem der Anhebung des Gewerbesteuer-Hebesatzes auf 490 Prozent (Durchschnitt: 422). Dietzfelbinger: „Das ist ein Schlag ins Kontor. Und dann bekommt man bundesweit die Quittung.“ Zwar sei die kommunale Unternehmenssteuer nicht der einzige Abwägungspunkt bei der Entscheidung, sich in einer Stadt anzusiedeln oder sie mitsamt Betrieb zu verlassen. „Aber Lagegunst haben andere Städte am Rhein auch“, sagt der Kammer-Chef. Mit der Gewerbesteuer belege Duisburg dagegen einen „Spitzenplatz im regionalen Wettbewerb“ – allerdings im negativen Sinne. In die selbe Richtung gehe die Stadt auch mit der Bettensteuer für die Hotellerie.
Dennoch ist Duisburg "auf einem guten Weg"
Doch sieht Dietzfelbinger die Duisburger Entwicklung insgesamt „auf einem guten Weg“ – und vielleicht auch zu besseren Ergebnissen bei künftigen Rankings.
So sei beispielsweise, führt Dietzfelbinger an, in den letzten Jahren massiv in die Innenstadt investiert worden, in den Hafen ebenso und auch in die Stärkung des Stahlstandortes. Auch der Mittelstand sei aktiv gewesen, und dass gleich zwei Möbelhäuser um eine Ansiedlung buhlen, sei durchaus ein positives Signal.