Duisburg. .

Duisburgs Hafen engagiert sich jetzt auch in Castrop-Rauxel. Gestern wurden an Bord des Konferenzschiffes „Karl Jarres“ entsprechende Verträge unterzeichnet.

Mit im Boot ist neben der Hafengesellschaft der Chemiekonzern Rütgers, nach eigenen Angaben „Europas führender Hersteller von Chemierohstoffen aus Steinkohlenteer“. Pech, technische Öle, Naphtalin und andere Basis-Chemikalien werden weltweit vertrieben.

Das rheinisch-westfälische Joint-Venture unter dem Namen „Tarlog“ soll zum einen die Rütgers-Logistik übernehmen und weiterentwickeln, zum anderen mindestens 15 Hektar Industriegelände direkt am Rhein-Herne-Kanal an Logistiker und Dienstleister vermarkten.

Das Gelände sei eine „ideale Ergänzung“, schwärmte gestern Hafen-Chef Erich Staake. von der Lagegunst an Straße, Wasserstraße und Schiene.

Schon jetzt besteht eine enge Verbindung zwischen Duisburg und Castrop-Rauxel: Im Pech- und Teerverkehr für Rütgers fahren die Spezialschiffe der Homberger Reederei Jaegers.

Umgeschlagen werden bei Rütgers derzeit mehr als eine Million Tonnen im Jahr, die Kapazität liege aber beim Doppelten bis Dreifachen, erklärte Vorstandsvorsitzender Henri Steinmetz. Zudem verfüge man in Castrop-Rauxel über alle behördlichen Zulassungen für den Chemie-Verkehr.

Duisburgs Hafen arbeitet bereits mit der RAG (Ruhrkohle) zusammen, um Flächen für Logistik zu entwicklen. Das sei nicht einfach wegen des Planungsrechts, klagte Staake: „Da tun wir uns sehr schwer.“ In Duisburg herrscht bereits Mangel an geeigneten Grundstücken.