Essen. .
Das Landgericht Essen will die Klage gegen den Fleischproduzenten Clemens Tönnies in Teilen nicht zulassen. Das bestätigte ein Gerichtssprecher. Die Staatsanwaltschaft hatte Tönnies vorgeworfen, bei der Hackfleisch-Herstellung betrogen zu haben.
Im September 2007 war vom vermeintlich größten deutschen Fleischskandal die Rede. Die Bochumer Staatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität ermittelte gegen Tönnies, der gemischtes Gehacktes, das bei Discountern verkauft wurde, manipuliert haben. Es soll zu viel Schwein und zu wenig Rind enthalten haben. Der Unternehmer aus Rheda-Wiedenbrück, Europas größter Schweinefleisch-Vermarkter und Aufsichtsratsvorsitzender des Fußballclubs Schalke 04, wies die Vorwürfe stets zurück.
Manipulation beim Hackfleisch?
Der Vorwurf: Manipulation bei gemischtem Hackfleisch, das bei großen Discountern verkauft wird. Die Packungen enthielten, so der Vorwurf der Bochumer, zuviel Schweine- und zu wenig Rindfleisch.
Wie das Landgericht Essen am Nachmittag bestätigte, will es die Klage in diesem Punkt nicht zulassen, weil durch das falsche Mischverhältnis kein wirtschaftlicher Schaden entstanden sei. Tönnies wird sich jetzt nur noch wegen des Verdachts vor Gericht verantworten müssen, er habe seine Hackfleisch-Packungen irreführend ausgezeichnet hat. Das wäre ein Verstoß gegen das Lebensmittelrecht.