München. .

Obwohl die Konzernmutter General Motors wieder schwarze Zahlen schreibt, erneuert Opel-Chef Nick Reilly laut einem Medienbericht seine Forderung nach Staatshilfen. Damit soll das Unternehmen gerettet werden.

Opel-Chef Nick Reilly hat die Forderung seines Unternehmens nach Staatshilfen nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Focus“ in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) erneuert. Er betonte dabei, Opel benötige das Geld für einen Unternehmensumbau, auch wenn die Konzernmutter General Motors (GM) im ersten Quartal dieses Jahres erstmals wieder schwarze Zahlen geschrieben habe. GM hatte kürzlich einen Gewinn 865 Millionen Dollar (700 Millionen Euro) für den Zeitraum von Januar bis März 2010 gemeldet. Dies hatte zu Kritik daran geführt, dass GM für die Sanierung von Opel weiter Staatshilfen verlangt.

Laut „Focus“ schrieb Reilly in seinem Brief an Brüderle, GM weise für das erste Quartal 2010 zwar „eine Liquidität von 35,7 Milliarden Dollar“ aus. „Da diese Mittel zur Finanzierung des außereuropäischen Geschäfts und der laufenden Restrukturierung in Nordamerika sind“, reduziere sich damit nicht die von Deutschland beantragte Bürgschaft. Reilly betonte demnach, das „gute erste Quartal für GM zeige „deutlich, wie schnell eine Rückkehr zur Profitabilität und die Generierung eines positiven Cashflows möglich ist, sofern der Restrukturierungsplan langfristig durchfinanziert und umgesetzt werden kann.“

GM strebt bei der Sanierung von Opel Bürgschaften des Bundes und der Länder mit Opel-Standorten an. Aus Deutschland erhofft sich der US-Konzern etwa 1,3 Milliarden Euro. Von allen europäischen Staaten mit Opel-Standorten zusammen verspricht sich der US-Konzern 1,8 Milliarden Euro. GM selbst will rund 1,9 Milliarden Euro aufbringen. (afp)