Fürth. Kein Wort des Trostes an die Belegschaft, keine Erklärung: Die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz will sich momentan nicht zum Aus des Versandhandelsunternehmens äußern. In den Medien schiebt sie ihren Mann vor. Schickedanz´ Vater Gustav hatte Quelle gegründet.
Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz will sich nach Angaben ihres Mannes vorerst nicht zum Aus des Traditions-Versandhauses äußern. «Meine Frau gibt derzeit keinen Kommentar ab. Wir fürchten, dass alles missverstanden würde. Dabei hat meine Frau doch alles getan, was sie tun konnte», zitierte die «Bild»-Zeitung Schickedanz' Ehemann Leo Herl.
Es hänge vom Gesundheitszustand seiner Frau ab, wann sie sich äußern werde, sagte er demnach. Der Zeitung zufolge ist die 66-jährige Tochter des Quelle-Firmengründers Gustav Schickedanz gesundheitlich und psychisch angeschlagen und macht sich Vorwürfe wegen des Niedergangs des Unternehmens. Nach dem Insolvenzantrag von Arcandor Anfang Juni soll sie einen Schwächeanfall erlitten haben. Durch die Pleite büßte Schickedanz große Teile ihres Vermögens ein. (ap)