Wolfsburg. Keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche herrscht nach Ansicht von Volkswagen bei den Fusionsgesprächen mit Porsche. Der nächste Gesprächstermin über das Zusammengehen der beiden Autobauer am Montag ist nach Auskunft einer Konzernsprecherin abgesagt worden.

Volkswagen hat die Fusionsgespräche mit Porsche unterbrochen. Konzernsprecherin Christine Ritz sagte der AP am Sonntag, der für den Montag angesetzte nächste Gesprächstermin über das Zusammengehen der beiden Autobauer auf Arbeitsebene sei abgesagt worden. Das Unternehmen schließe sich der Auffassung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh an, wonach es derzeit keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche gebe.

Zum weiteren Vorgehen wollte sich die Sprecherin nicht äußern. Ein Porsche-Sprecher wollte sich auf AP-Anfrage zur Unterbrechung der Gespräche zunächst nicht äußern.

Am Montag treffen erstmals seit den umstrittenen Äußerungen von VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigentümer Ferdinand Piech zur Zukunft des Sportwagenbauers die Porsche-Eigentümerfamilien bei einer Aufsichtsratssitzung zusammen. Parallel dazu planen die Porsche-Beschäftigten Proteste gegen Piech.

Die Eigentümer-Familien Porsche und Piech - Ferdinand Piechs Mutter war eine geborene Porsche - hatten sich Anfang Mai bei einem Treffen in Salzburg auf ein Zusammengehen des hoch verschuldeten Sportwagenbauers mit dem VW-Konzern geeinigt. Einzelheiten sollten die Vorstände beider Firmen innerhalb von vier Wochen ausarbeiten. Seitdem gab es zahlreiche Spekulationen sowohl über Personalfragen als auch über den zukünftigen Firmensitz und das Thema Finanzen. (ap)