Berlin. Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Staatshilfe für Opel. Laut einer aktuellen Umfrage wollen nur 28 Prozent dem Autobauer mit Steuergeldern helfen. Opel-Betriebsratschef Franz fordert indes einen externen Nachfolger für GM-Europa-Chef Forster. Der Neue solle zudem Europäer sein.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, Klaus Franz, fordert einen externen Nachfolger für den scheidenden General-Motors-Europa-Chef Carl-Peter Forster. Franz sagte der Zeitung «Bild am Sonntag», der neue Chef müsse Europäer sein, «mit Teamgeist und Benzin im Blut». Außer Deutsch müsse er weitere Sprachen beherrschen.

Verlässt den Konzern: GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster. Foto: afp
Verlässt den Konzern: GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster. Foto: afp © AFP

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle warnte in der Zeitung den US-Konzern General Motors (GM) davor, bei der Sanierung von Opel auf Hilfen aus dem Deutschlandfonds zu setzen. Der FDP-Politiker äußerte die Erwartung, dass GM nun auch die finanzielle Verantwortung für Opel wieder selbst übernehme. Dazu gehöre, dass «pünktlich zum 30. November» der Brückenkredit mit Zinsen zurückgezahlt werde. Sollte GM einen Antrag auf Staatshilfen stellen, gälten die gleichen Kriterien wie für alle anderen Unternehmen. Auch eine Ablehnung des Antrags sei möglich.

66 Prozent der Deutschen gegen Staatshilfe

Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag von «Bild am Sonntag» lehnt eine große Mehrheit der Bundesbürger Steuergelder für Opel ab. 66 Prozent der Deutschen sprachen sich demnach dagegen aus, dass Bund und Länder Opel mit Steuergeld helfen. Nur 28 Prozent waren dafür. Für die repräsentative Umfrage befragte Emnid am vergangenen Donnerstag 502 Personen. (afp)