Osnabrück. Die Europäische Union und die Bundesregierung stellen der Transfergesellschaft des insolventen Autobauers Karmann rund zehn Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld soll ausschließlich dazu dienen, frühere Beschäftigte zu qualifizieren.

Die Transfergesellschaft für ehemalige Beschäftigte des Autobauers Karmann bekommt mehrere Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln als Unterstützung. Für Qualifizierungsmaßnahmen fließen insgesamt 9,5 Millionen Euro, von denen 6,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Globalisierungsfonds (EGF) und weitere 3,3 Millionen Euro von der Bundesregierung kommen. Die Europäische Kommission habe einen entsprechenden Antrag der Bundesregierung in vollem Umfang gebilligt, teilte dazu die IG Metall Osnabrück am Montag mit. Über den Antrag hatte der damalige Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) bereits im August bei einem Werksbesuch in Osnabrück informiert.

In der Transfergesellschaft sind nach Angaben von Karmann-Betriebsratschef Wolfram Smolinski derzeit noch etwa 1500 ehemalige Beschäftigte aus Osnabrück und Rheine, die von der Förderung profitieren werden. Gleichzeitig sehe er nun noch bessere Chancen für ehemalige Karmann-Beschäftigte, im neuen Osnabrücker VW-Werk einen Arbeitsplatz zu finden.

In ihrer Blütezeit hatte die Wilhelm Karmann GmbH an den Standorten in Deutschland, Portugal, den USA, Mexiko und Japan weltweit noch fast 8000 Menschen beschäftigt. Nach dem Insolvenzantrag im Frühjahr waren es noch etwa 3500, inzwischen arbeiten sogar nur noch knapp 900 Menschen für Karmann. Die Volkswagen AG kündigte vor etwas mehr als einer Woche an, Teile des insolventen Autobauers Karmann zu übernehmen. (ddp)