Bochum. Das Hickhack um die Zukunft von Opel nimmt kein Ende. Jetzt hat die Bundesregierung einen Bericht dementiert, wonach General Motors die Tochter Opel behalten will. Regierungssprecher Wilhelm betonte, dass es dazu keinerlei Hinweise gebe. Minister Guttenberg erwartet eine klare Entscheidung.

Die Bundesregierung ist Berichten entgegengetreten, wonach der amerikanische Autokonzern General Motors (GM) seine deutsche Tochtergesellschaft Opel nun doch nicht verkaufen will. «Unsere Informationen aus den Entscheidungsgremien in Amerika haben keine Hinweise darauf ergeben, dass General Motors Opel behalten will», sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».

Bundeswirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte der Zeitung, dass er vom GM-Verwaltungsrat, der am Dienstag und Mittwoch in Detroit tagt, eine klare Entscheidung über den Verkauf erwarte. «Die betroffenen Arbeitnehmer und ihre Familien haben es verdient, dass dieses unselige Hin und Her endlich ein Ende findet», sagte er. «Ich hoffe daher, dass der Verwaltungsrat von GM diese Woche eine klare und eindeutige Orientierung gibt.»

Gleichzeitig bekräftigte Guttenberg: «Die Bundesregierung steht zu ihrer Präferenz für die Magna-Lösung.» Er wies darauf hin, dass die Bundesregierung nur für den Fall, dass der kanadisch-österreichische Autozulieferer beim Opel-Verkauf den Zuschlag erhält, Zusagen zur Finanzierung gemacht habe. «Eine Entscheidung, ob und wie sich Deutschland an einer Finanzierung beteiligt, hängt natürlich davon ab, für welchen Weg sich General Motors entscheidet», bekräftigte der Minister.

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte unter Berufung auf den Verwaltungsrat von GM berichtet, der US-Autokonzern wolle Opel nicht verkaufen. (ddp)