Osnabrück/Rheine. Die Situation beim insolventen Autobauer Karmann wird immer bedrohlicher. Mit den angekündigten Massenentlassungen ist es wohl nicht getan. Das Unternehmen steht möglichweise sogar vor dem endgültigen Aus.

Dem insolventen Autobauer Karmann mit derzeit noch 1.600 Mitarbeitern droht das endgültige Aus. «Möglicherweise steht der worst case, die Schließung von Karmann, vor der Tür», sagte am Freitag in Osnabrück ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Das Unternehmen habe noch in erheblichem Umfang Außenstände bei Autoherstellern. Ohne eine Zahlung dieser Gelder sei die Schließung «zu einem sehr nahen Zeitpunkt, bereits im November» kaum zu vermeiden.

Insolvenzverwalter Ottmar Herrmann versuche in Gesprächen mit den Autoherstellern kurzfristig eine Lösung zu erreichen, sagte dessen Sprecher weiter. Dabei gehe es um Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe, denen allerdings auch Gegenforderungen gegenüber ständen. «Wie kämpfen weiter darum, Karmann fortzuführen», betonte der Sprecher.

Der Insolvenzverwalter hatte bereits in der vergangenen Woche eine Teilrestrukturierung des Unternehmens und die Entlassung von 800 der verbliebenen Mitarbeiter angekündigt. Jetzt sei eventuell auch die Teilrestrukturierung nicht mehr möglich, sagte sein Sprecher. Die Lage sei ernst und es gäbe keine Aufträge im nennenswerten Umfang. (ddp)