Berlin. . Das Konzept ist geblieben, die Jury nicht. Bei der vierten Suche nach „The Voice of Germany“ sind neue Talentsucher dabei. Die aktuelle Jury besteht aus Samu Haber, Rea Garvey und Stefanie Kloß sowie Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier.

Ab Donnerstag, 20.15 Uhr, suchen sie wieder. Keinen Superstar sondern schlicht die Stimme. Die Casting-Show „The Voice Of Germany geht in die vierte Runde. Wie gewohnt, zeigen die Schwestersender Prosieben und Sat.1 die Sendung im Wechsel. Prosieben ist donnerstags dran, Sat.1 am Freitagabend. Am Prinzip der Sendung hat sich nichts geändert, an der Zusammensetzung der Jury dagegen jede Menge.

Denn drei von vier Juroren der letzten Staffel haben sich verabschiedet. Geblieben ist nur Samu Haber. Max Herre ist nach nur einem Gastspiel wieder ausgestiegen und wird durch Rea Garvey ersetzt, der nach einem Jahr Pause in die Show zurückkehrt. Stefanie Kloß von Silbermond und die Fanta-4-Musiker Smudo und Michi Beck übernehmen die roten Drehsessel von Nena und The BossHoss, die dem Juroren-Job nach drei Jahren „Goodbye“ sagen.

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Vor allem Smudos Teilnahme verwundert auf den ersten Blick. Denn lange hat der 46-jährige Casting-Shows für „Teufelswerk“ gehalten. Bis offenbar Geschäftssinn vor Überzeugung ging. Die Teilnahme als Juror, hat er in einem Interview überraschend ehrlich zugegeben, sei eine „riesige Aufmerksamkeitsaktion“ für ihn und die Band, die derzeit ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Aber natürlich hält er seine Teilnahme auch für eine Bereicherung der Show. Weil er sich ja auskennt im Geschäft mit der Pop-Musik. Vor und hinter den Kulissen.

Sieben so genannte Blind Auditions

Am Anfang aber nutzt ihm das gar nichts. Weil die Stimmensuche auch in diesem Jahr mit insgesamt sieben so genannter Blind Auditions beginnt, bei denen die Juroren mit den Rücken zur Bühne sitzen, die Kandidaten nur hören, nicht aber sehen können.

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Erst wenn sie durch den Druck auf einen großen roten Knopf ihr Interesse an dem Künstler bekundet haben, drehen sie sich ihre Stühle und sie bekommen ein Gesicht zur Stimme. Das ist, nur mal zur Erinnerung, der Teil der Show, der in den ersten drei Staffeln die besten Einschaltquoten erzielte.

Es folgen vier Battle- und zwei Knock-Out-Shows, in denen sich das Kandidatenfeld nach und nach lichtet, bis in vier Live-Shows das Publikum entscheiden darf, wer in diesem Jahr „The Voice“ wird. Was nicht zwangsläufig zu einer großen Karriere führt, wie der Werdegang der bisherigen Sieger zeigt.

Dauerhafter Erfolg ist schwierig

The Voice of GermanyWährend sich Ivy Quainoo, Siegerin der ersten Staffel, noch einige Zeit in den Charts halten konnte, war von ihrem Nachfolger Nick Howard kaum noch etwas zu hören. Und dass der Vorjahresgewinner Andreas Kümmert hieß, haben die meisten Zuschauer längst wieder vergessen. In der Regel bleibe es schwierig, mit einem Show-Champion eine langjährige Popstarkarriere zu montieren, glaubt selbst Smudo zu wissen.

Von den Juroren selbst wäre dann auch kaum einer zu einer Casting-Show gegangen. Samu Haber behauptet, er sei einst „viel zu schüchtern“ für so etwas gewesen, Smudo geht von schnellem Scheitern aus, wie er dem Tagesspiegel verriet. „Wären wir eingeladen worden, wären wir als Witzbolde der Show früh ausgeschieden.“