Essen. Eine sehr emotionale Motsi Mabuse, Abschied von Carmen Geiss und neue Höchstleistungen von Alexander Klaws und Tanja Szewczenko: Das “Let’s Dance“-Halbfinale bot jede Menge Aufregung. Während Juror Joachim Llambi einen Kleinkrieg mit Carmen Geiss begann, schwebten die anderen beiden Kandidaten im siebten Tanzhimmel.
Halbfinale bei „Let’s Dance“ – und zur Überraschung aller hatte sich Carmen Geiss bis unter die letzten Drei vorgekämpft und auch Kandidatin Larissa Marolt verdrängt. Manch ein enttäuschter Fan argwöhnte da gar, Millionär Robert hätte die Stimmen für seine Liebste gekauft. Carmen brachte der Gedanke jedenfalls ziemlich auf die Palme. „Mein Mann hat selbstverständlich kein Call-Center beauftragt, um für mich anzurufen. Und so viel Geld, um RTL zu kaufen, haben wir auch nicht.“ Vorstellbar wäre es aber irgendwie gewesen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Millionärsgattin durch ihre wöchentliche Reality-Show wahrscheinlich einfach viel beliebter und bekannter ist als Dschungel-Nervensäge Larissa.
Bei der Jury ist die Beliebtheit in den letzten Wochen dagegen stetig gesunken. Vor allem Chef-Juror Joachim Llambi machte in der vorletzten Ausgabe von „Let’s Dance“ in dieser Staffel keinen Hehl aus seiner Meinung, dass die Blondine schon lange nach Hause gehörte. „Wählt die beiden besten ins Finale“, appellierte er an die Anrufer. Damit meinte er natürlich Alexander Klaws und Tanja Szewczenko.
"Boom-boom-shakka-shakka kannst du toll", sagt Jorge Gonzales
Und die Anrufer hörten dieses Mal auf ihn. Nachdem Carmen Geiss schon in den letzten beiden Shows nach Punkten auf dem letzten Rang lag und trotzdem weitergewählt wurde, war für die Glamour-Queen und ihren Tanzpartner Christian Polanc am Freitagabend endgültig Schluss, auch wenn die 49-Jährige bei ihrem Samba wie immer vollsten Körpereinsatz zeigte. Oder wie Jorge Gonzalez es ausdrückt: „Boom-boom-shakka-shakka kannst du toll.“
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Bei Twitter machten sich die Nutzer eher Gedanken, ob alles innerhalb des knappen Fransenoberteils bleiben würde. „Irgendwann platzt ein Silikonkissen raus, wenn sie weiter so rumzappelt“, befürchtete eine Nutzerin. Viel nackte Haut und erotische Verrenkungen konnten über die dürftigen Sambakombinationen nicht hinwegtrösten. Da half es auch nichts, dass Sylvie Meis und Daniel Hartwich eigens die Hymne des 1. FC Kölns auf sie umdichteten.“Mer stonn zo dir, Carmen Geiss“ wird wohl kein Charthit.
"Let's Dance"-Juror Llambi fühlt sich an Bernhard Brink erinnert
Ob mit ihrem Rauswurf bei „Let’s Dance“ auch ihre Privatfehde mit Joachim Llambi beendet ist, bleibt abzuwarten. Das Jury-Mitglied weigerte sich jedenfalls, den Contemporary zu „Wicked Games“ von Chris Isaak überhaupt noch zu bewerten. „Ein bisschen Bernhard Brink war wieder auf der Fläche“, spielte Llambi auf den Tanzbären aus den ersten Shows an. Viele Empfindlichkeiten auf beiden Seiten gab’s also, da war es gut, dass es bei Tanja Szewczenko und Alexander Klaws wie immer rein ums Tanzen ging. Die beiden machen das Finale nun also unter sich aus. Was vielleicht ein bisschen langweilig anmutet, weil beide so fehlerfrei und glatt sind.
Let’s DanceTänzerisch kann man sich aber auf dem Parkett auf Höchstleistungen freuen. Und auf enthusiastische Jury-Bewertungen. Jorge Gonzalez brachte gerade noch ein gestöhntes „Oh chico“ über die Lippen, als er Alexander Klaws im feurigen Matador-Outfit den Paso Doble tanzen sah. „Dieser sexy-aggressive Blick, das hat mich emotional zum Höhepunkt gebracht.“
Motsi Mabuse verabschiedet sich - von der Profikarriere
Viele Punkte im Finale sind dem Ex-DSDS-Gewinner von dieser Seite jedenfalls schon einmal sicher. Haltung, Mimik, Outfit – bei dem 30-Jährigen gab es wie immer fast nichts auszusetzen. Das Schwierige: Auch bei Ex-Eisprinzessin Tanja Szewczenko sind die Leistungen fast einwandfrei, in der letzten Sendung räumte sie 30 Jury-Punkte ab. Wer letztendlich den Titel holt, da scheiden sich die Geister. In den sozialen Netzwerken liegen die beiden beinahe gleichauf, Alexander Klaws ist leichter Favorit. Gut für die Zuschauer, denn dann wird es nächste Woche noch einmal richtig spannend.
Letztes Highlight vor dem Finale: Jurorin Motsi Mabuse beendete mit ihrem langjährigen Tanzpartner ihre Karriere als Profitänzerin mit einer emotionalen Performance, bei der sie weinen musste. Die mehrfache deutsche Meisterin sah den Zeitpunkt zum Aufhören gekommen. „Wir möchten auch noch andere Sachen im Leben machen.“ Als Jury-Mitglied bleibt die sonst so fröhliche Mabuse dem RTL-Publikum aber erhalten.