DSDS 2014 - Bohlen will nicht den Siegersong schreiben
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Essen. . Hat Dieter Bohlen keinen Bock mehr auf DSDS? Braucht die Welt einen Justin Bieber-Abklatsch? Und warum trägt Moderatorin Nazan Eckes eigentlich einen Pyjama? Die dritte Live-Show warf am Samstagabend viele Fragen auf. Am Ende flogen Enrico und Elif aus der RTL-Show.
Das Motto der dritten Live-Show von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) war „Duette“. Die verbliebenen acht Kandidaten mussten als Paar gemeinsam performen, um die Challenge zu gewinnen.
Meltem und Enrico zeigten erfrischenderweise mit „Higher“ von Taio Cruz und Kylie Minogue, dass es nicht immer das Liebes-Schnulz-Duett sein muss.
Juror Kay One zickt auf Kindergarten-Niveau
Das peinlichste Duett aber bildete Juror Kay One immer abwechselnd mal mit der einen, mal mit der anderen Frau aus der Jury. Er zickte munter drauf los, sobald die Meinungen am Jury-Tisch auseinander gingen. Klar, Streit gab es immer schon zwischen den Juroren. Darüber, welcher Ton nun schief, welcher genau richtig war. Auch darüber, ob die Songauswahl gut war oder sogar, ob das Outfit der Kandidatin oder des Kandidaten zu Performance, Lied und Motto passte.
Mit Rapper Kay One haben sich zwar die Anlässe für Meinungsverschiedenheiten nicht geändert, doch das Streit-Niveau ist von einigermaßen professionell auf „hinterste Ecke im Kindergarten“ abgerutscht.DSDS
Marianne Rosenberg fand schiefe Töne in Elifs und Chritsophers Darbietung von „Say Something“? Kay One kontert unpassend, sie habe keine Ahnung. Warum? „Also mein letzter Hit liegt nicht 45 Jahre zurück.“ Aha.
Schon richtig, diesmal steht alles unter dem Motto: Alle Macht den Kandidaten. Aber bisher waren diese mit Songauswahl, Outfit-Bestimmung und Performance-Entwicklung doch genug beschäftigt. Es kann spannend werden, wenn am Ende ein „Superstar“ auf der Bühne steht, der sein Herz und seine eigenen Gefühle ausdrückt und nicht die, die dem Pop-Titan am verkaufsträchtigsten erscheinen.
Aber steckt da vielleicht auch ein Rückzug dahinter? „Ich habe keinen Bock mehr, noch mehr Nummer 1-Hits zu produzieren und ständig nur vor dem Klavier zu sitzen.“ Er wolle im Sommer lieber „Babys machen“. Hat Bohlen nach Jahren vielleicht einfach kein Interesse mehr an dem, was am Ende des Casting-Live-Show-Abstimm-Marathon rauskommt? Glaubt er nicht mehr an das DSDS-Konzept?
Auf diese Frage gab es am Ende keine Antwort. Aber eine vermutlich für viele Menschen viel wichtigere Frage wurde eindeutig geklärt: Braucht Deutschland, braucht die Welt einen Justin Bieber Abklatsch? Die klare Antwort ist: Nein.
Enrico von Krawczynski präsentierte sich stets als kleiner Justin Bieber. Unübersehbar von sich überzeugt, warf er Grüße an „Hey, meine Fans“ in die Kameras und trat wiederholt mit Liedern des Teeniestars auf.
Aber dass man als Abziehbild nicht zum „Superstar“ in einer RTL-Show wird, musste Enrico am Ende der dritten Live-Show erfahren. Die Zuschauer wählten ihn nicht in die nächste Runde. Und das ist doch ein sehr beruhigendes Fazit.
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