Essen. Heiße Fummel, allerlei Indiskretionen und ein Playboy-Häschen: Beim TV-Hits-Special von „Let’s Dance“ spielte sich die Handlung außerhalb der Tanzfläche ab. Robert Geiss bekam von seiner Carmen ein eindeutiges Angebot, während Schauspieler Dirk Moritz Abschied nehmen musste. Alexander Klaws und Tanja Szewczenko konnten sich hingegen immer mehr von den anderen Kandidaten absetzen.
Robert Geiss im Publikum, seine Frau Carmen auf der Tanzfläche im gewagten Baywatch-Badeanzug und Moderatorin Sylvie Meis, die die Zuschauer mit ihrem nervtötenden Gekicher in den Wahnsinn trieb: Bei „Let’s Dance“ war das Tanzen am Freitagabend fast schon Nebensache. Wem das nichts ausmachte, der wurde von den Stars und Sternchen bestens unterhalten.
RTL hat bei dieser Staffel auf jeden Fall ein sehr glückliches Händchen bei der Kandidatenauswahl bewiesen. Die einen haben Talent auf dem Tanzparkett, sind aber ansonsten eher unspektakulär. Die anderen können keinen Fuß neben den anderen setzen, sind aber Kandidaten für eine eigene Reality-Show. So wie Millionärsgattin Carmen Geiss, die auf RTL2 ja schon seit Jahren mit ihrem Robert vor den Augen der Zuschauern über die Weltmeere schippert.
Carmen Geiss will ihren Robert nach "Let's Dance" flachlegen
Dass die beiden nicht nur shoppen und streiten, erfuhr man von dem Glamourpärchen in der dritten Mottoshow - ob man wollte oder nicht – sehr detailliert. Robert, der zunächst noch etwas missmutig im Publikum saß, taute sichtlich auf, nachdem Carmen verkündete, dass sie ihn nach der „Let’s Dance“-Show noch flachlegen werde. „Und dann mach ich Mund-zu-Mund-Beatmung“, erklärte die Blondine mit entwaffnender Ehrlichkeit. Bei soviel Offenheit blieb sogar ihrem Mann kurz die Spucke weg. „Bin gespannt, was da später noch abgeht“, meinte Robert und ließ sich von seiner Herzdame erst einmal abknutschen.
Einziger Trost für den peinlich berührten Zuschauer: Die Kameras gingen nach der Show aus. Woher die hormongeladene Stimmung kam, war schnell geklärt. Carmen präsentierte sich passend zum TV-Hits-Special im äußerst knappen roten Baywatch-Badeanzug. Als Pamela Anderson des deutschen Fernsehens konnte sie beim Jive-Tanz allerdings nicht alle überzeugen.
Jury-Mitglied Joachim Llambi zeigte sich gewohnt kritisch. „Steh doch mal gerade und zeig, was du hast. Hat doch genug gekostet“, spielte er auf Carmens üppigen Silikon-Vorbau an. Bei Twitter sah das Meinungsbild ein bisschen anders aus: „David Hasselhoff sieht im roten Badeanzug besser aus als die Geissen“, schrieb dort ein Nutzer.
Sylvie Meis entwickelt sich als „Let’s Dance“-Moderatorin zur Nervensäge
Noch mehr Gespött auf Facebook und Twitter gab es nur für Sylvie Meis, die den Titel Moderatorin eigentlich gar nicht mehr verdient hat. Nett lächeln, dümmlich kichern und nervige Fragen stellen – das scheinen mittlerweile die einzigen Qualitäten der Niederländerin zu sein.
Tatsächlich spult Meis wöchentlich bei "Let's Dance" die immer gleichen Kommentare ab, was am Anfang noch niedlich war, mittlerweile aber schon nach fünf Minuten Sendezeit an ein Kleinkind erinnert. Gut, dass es da noch ihren Moderatorenkollegen Daniel Hartwich gibt. Der ist oft bissig und spontan und erfand für „Let’s Dance“-Kandidaten Bernhard Brink und dessen Tanzstil sogar ein eigenes Wort. „Brinking“ beschreibt von nun an den extrem eigenwilligen Stil des Sängers, der mal wieder nicht überzeugen konnte.
Zuschauer voten Tanzbär Brink in die nächste Runde
„Also tanzen ist das nicht, aber du bist eine lebende Legende“, urteile Jurorin Motsi Mabuse. Na, das ist ja auch schon mal was. Immerhin wusste Brink auch nach der Sendung noch nicht, wie man den Paso Doble denn eigentlich tanzt. Die Zuschauer wählten den Tanzbären aber trotzdem eine Runde weiter. Ihnen war es bei soviel Situationskomik gleichgültig, dass die Jury nur drei magere Punkte vergab.
Lilly Becker küsste einige Frösche vor ihrem Boris
Dass „Let’s Dance“ von den Geschichten zwischen den einzelnen Tänzen lebt, zeigte auch Lilly Becker. Ihr „Bobbele“ konnte aus Krankheitsgründen nicht mit im Studio sein. Einen Einblick in ihre Love-Story gab’s trotzdem. Genau wie die Heldin aus der TV-Serie Ally McBeal, aus der Becker einen Song ausgewählt hatte, habe auch sie einige Frösche küssen müssen, bis der Prinz in Form eines Ex-Tennis-Stars um die Ecke kam. Aber Boris hat ja bekanntlich auch einige Damen geküsst, bevor er die Niederländerin heiratete.
Ein anderes ungeschriebenes Gesetz aller RTL-Shows, egal, ob Tanzen oder Singen, ist ja, dass sich einer der Kandidaten irgendwann im Laufe der Staffel für den Playboy oder ein ähnliches Magazin auszieht. Wer jetzt eher mit Dschungelcamp-Nervensäge Larissa Marolt gerechnet hatte, lag falsch.
Tanja Szewczenko zog sich erneut für den Playboy aus
Im Fall von „Let’s Dance“ präsentierte diese Woche Tanja Szewczenko ihren unverhüllten Körper in einer Fotostrecke. Die Bilder seien aber keinesfalls nur für Männer gedacht, nein, auch Frauen sollten sich angesprochen fühlen. „Damit sie wissen, dass man auch nach dem Kinderkriegen und mit 36 Jahren noch gut aussehen kann“, so Szewczenko, die sich bereits zum dritten Mal für den Playboy ausgezogen hat.
Nun ja, in der Motto-Show hatte die ehemalige Eiskunstläuferin ein wenig mehr an. Und neben einem heißen Fummel kam es bei Let's Dance auch auf die richtigen Tanzschritte an. Und die beherrscht Szewczenko schon ziemlich gut.
Wettkampf zwischen Alexander Klaws und Tanja Szewczenko hat begonnen
Alexander Klaws und Szewczenko lieferten sich wie schon in den vergangenen Shows ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die meisten Jury-Punkte. Mit 27 von 30 möglichen Punkten lag die ehemalige Eiskunstläuferin dieses Mal ganz knapp vor dem Ex-DSDS-Gewinner.
Wenn nicht alles schief läuft, machen die beiden in ein paar Wochen vielleicht auch den Titel unter sich aus. Raus aus dem Rennen ist jedenfalls Schauspieler Dirk Moritz, der nicht nur wenig überzeugend tanzte, sondern auch ansonsten eher langweilig herüberkam. Und langweilig geht für die „Let’s Dance“-Zuschauer gar nicht.
Larissa Marolt schlug Tanzpartner Massimo Sinato - versehentlich
Deswegen ist auch Dschungel-Prinzessin Larissa Marolt noch drin. Mit ihrem gelb-pinken Pippi-Langstrumpf-Kleid und den Heidi-Zöpfen gab das Model ein derart furchterregendes Bild ab, dass man kaum hinsehen mochte. Bei den Proben hatte sie ihren Tanzpartner Massimo Sinato schon versehentlich ins Gesicht geschlagen. Aber, dass die Österreicherin ihren Körper nur selten unter Kontrolle hat, ist dem geneigten RTL-Publikum ja ohnehin schon bekannt. (we)