Berlin/Dresden. Nach der Bruchlandung einer Minidrohne neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf einer Wahlkampfveranstaltung in Dresden hat sich die Piratenpartei dazu bekannt, hinter der Aktion zu stecken. Man habe ein Gefühl davon vermitteln wollen, wie es ist, beobachtet zu werden. Die Drohne stürzte ab und fiel nur knapp neben Merkel auf die Bühne.

Die Piratenpartei steckt hinter der Minidrohne, die bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Dresden über Bundeskanzlerin Angela Merkel schwebte und nur wenige Meter von ihr entfernt abstürzte. "Ziel des Einsatzes war, der Kanzlerin und Verteidigungsminister de Maizière ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie es ist, plötzlich selbst von einer Drohne beobachtet zu werden", teilte der Vizevorsitzende der Piratenpartei, Markus Barenhoff, am Montag in Berlin mit.

Die etwa 40 Zentimeter große Kamera-Drohne war bei der Kundgebung am Sonntag nur rund zwei Meter von Merkel entfernt auf die Bühne gestürzt. Ein Piraten-Mitglied hatte nach Polizeiangaben die Drohne per Fernsteuerung aufsteigen lassen. Polizisten nahmen den Mann vorläufig fest, setzten ihn aber bald wieder auf freien Fuß.

Regierungssprecher Seibert will Vorfall nicht kommentieren

Regierungssprecher Steffen Seibert wollte den Vorfall nicht bewerten. "Das war ein Vorkommnis bei einer Wahlkampfveranstaltung. Insofern betrifft das nicht Regierungshandeln", sagte Seibert am Montag in Berlin. "Dass so etwas aufgeklärt werden muss, versteht sich von selbst." Merkel vertraue darauf, "dass für ihre Sicherheit das Notwendige getan ist".

Angela Merkel (links) und Thomas de Maizière (rechts) beim Wahlkampftermin in Dresden. Die kleine Drohne ist da bereits abgestürzt.
Angela Merkel (links) und Thomas de Maizière (rechts) beim Wahlkampftermin in Dresden. Die kleine Drohne ist da bereits abgestürzt. © dpa

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, das Bundeskriminalamt (BKA) habe den Vorfall zur Kenntnis genommen und werde seine Schlüsse ziehen. Das BKA ist für den Schutz der Kanzlerin zuständig, wollte sich selbst auf Anfrage aber nicht näher äußern. (dpa)