Berlin. Das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist am Sonntag ohne klaren Sieger zu Ende gegangen. Während sich Merkel klar gegen die Pkw-Maut aussprach, will Steinbrück eine Steigerung der Strompreise vermeiden. Die wichtigsten Zitate im Überblick.

Angela Merkel (CDU) hat sich beim TV-Duell mit SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am Sonntagabend klar zur Pkw-Maut positioniert. "Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben", sagte die Bundeskanzlerin. Steinbrück hingegen wolle eine Steigerung der Strompreise vermeiden. Die wichtigsten Zitate im Überblick:

Steinbrück zur Frage, ob sich Deutschland unter seiner Führung an einem Militärschlag in Syrien beteiligen würde:

"Nein, ich würde es auch höchst bedauern, wenn die Amerikaner ohne ein entsprechendes völkerrechtliches Mandat zu haben, sich isoliert zu einem Militärschlag entscheiden würden."

Steinbrück zur Frage, wie stark unter einer von ihm geführten Regierung die Strompreise sinken würden:

"Ich werde eine Steigerung zu vermeiden suchen." Aber er werde nichts versprechen, was er nicht halten könne.

Merkel nach dem Duell auf Frage, wer gewonnen hat:

"Ich glaube, Deutschland hat gewonnen, weil es gut ist, dass sich die Menschen ein Urteil bilden können. Ich fand alle Moderatoren sehr gut."

Merkel zu den Toten des Chemiewaffen-Angriffs in Syrien:

"Das ist nicht irgendein kleines Vorkommnis, das ist ein wahnsinniges Verbrechen."

Merkel zu den Reformen der Agenda 2010 ihres Vorgängers Gerhard Schröder (SPD):

"Gerhard Schröder hat sich - ich scheue mich nicht, das zu sagen - um Deutschland verdient gemacht."

Merkel auf die Frage des Moderators Stefan Raab, ob SPD oder CDU herauskomme, wenn sie den Wahlomat ausfülle:

"Ich glaube, dass da gut CDU rauskommen kann - jedenfalls habe ich Argumente dafür."

Merkel legt sich im Streit mit der CSU fest:

"Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben."

Merkel zur finanzpolitischen Bilanz der Koalition:

"Was wir gemacht haben in den vergangenen vier Jahren ist ja relativ sensationell."

Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin über Twitter:

"Merkel: 'Wir können 2015 beginnen Schulden abzubauen'. Und warum haben Sie in Ihrer Amtszeit 500 Mrd. Schulden aufgetürmt?"

SPD-Parteichef Sigmar Gabriel auf Twitter:

"Peer Steinbrück macht schon in den ersten Minuten deutlich, was er als Bundeskanzler anders machen wird. Gut so!"

Gabriel:

"Peer Steinbrück hat auch heute wieder gezeigt, dass er nicht nur ein kompetenter Kanzler mit klarem Kompass sein wird. Sondern auch einer, der die Sorgen der Menschen in Deutschland kennt. Im Duell hat er sich klar, angriffslustig und sympathisch gezeigt. (...) Das Rennen ist weiter offen."

SPD-Vize Olaf Scholz:

"Peer Steinbrück hat im TV-Duell überzeugt (...) Er ist keine Antwort schuldig geblieben."

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe:

"Der von der SPD herbeisehnte 17. Neustart der Kampagne hat nicht stattgefunden."

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) auf Twitter:

"Schade, dass @peersteinbrueck unser Land schon am Anfang schlecht redet. Damit löst er kein Problem, die Realität ist ganz anders!"

Altmaier:

"Die Kanzlerin lag in der Frage der Sympathie klar vorn. Außerdem hat sie die großen Frage der Politik ohne Wahlkampfrhetorik erklärt."

Dorothee Bär, stellvertretende CSU-Generalsekretärin und Bundestagsabgeordnete auf Twitter:

"Unsere Mutti ist die Beste!"

FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle:

"Jetzt ist jedem deutlich, dass die SPD keine wirkliche Alternative ist. Bloße Rechthaberei ist noch keine Vision für Deutschland. Angela Merkel hat die erfolgreiche Politik der christlich-liberalen Koalition klar und deutlich dargestellt."

FDP-Generalsekretär Patrick Döring:

"Peer Steinbrück hat mehr Fragen gestellt als Antworten gegeben."

Piratenpartei-Vorsitzender Bernd Schlömer:

"Statt eines leidenschaftlichen Schlagabtausches erlebten die Zuschauer kaum klare Aussagen und auswendig hölzern vorgetragene Statements der Kanzlerkandidaten. Das Ende der Ära Merkel hat in jedem Fall begonnen. (...) Aber auch Peer Steinbrück hat es nicht geschafft die Zuschauer mitzureißen, schließlich unterscheiden sich die Positionen von Union und SPD kaum noch voneinander."

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(dpa/afp)