Berlin. Angela Merkel lässt SPD-Herausforderer Peer Steinbrück abblitzen. Die Kanzlerin sehe keinen Grund, von ihrer Tradition der Jahre 2005 und 2009, jeweils eine TV-Debatte zu führen, abzuweichen. Steinbrück hatte mindestens zwei Duelle vor laufender Kamera gefordert.

Die Antwort der Kanzlerin kam prompt. Nur einmal will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Fernsehen mit ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück zum Rededuell treffen. Steinbrück hatte zuvor "sehr stark dafür plädiert, dass es mindestens zwei Duelle mit Frau Merkel gibt". Man würde dann ja sehen, "ob sie sich darauf einlässt oder ob sie kneift."

Nun die Abfuhr: Über Regierungssprecher Steffen Seibert ließt Merkel ihre Absage ausrichten. "Die Bundeskanzlerin sieht keinen Grund, von ihrer Tradition der Jahre 2005 und 2009, jeweils eine TV-Debatte zu führen, abzuweichen", sagte Seibert und fügte hinzu: "Alles Weitere wird zu gegebener Zeit geklärt werden können."

Nahles wirft Merkel fehlenden Mut vor

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles warf Merkel daraufhin fehlenden Mut vor: "Merkel kneift. Das hat nichts mit Tradition zu tun, sondern mit dem rein Merkelschen Reflex, vor der direkten Auseinandersetzung zu kneifen."

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Die beiden ersten Fernsehduelle lieferten sich 2002 Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und sein Herausforderer von der CSU, Edmund Stoiber. Vor der Bundestagswahl 2005 kam es zwischen Amtsinhaber Schröder und CDU-Kanzlerkandidatin Merkel zu einem Fernsehduell, wobei Schröder sich dieser Auseinandersetzung gern zwei Mal gestellt hätte. Als Kanzlerin traf Merkel dann im September 2009 in einem Fernsehduell auf den SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier.

Die Absage Merkels wird Steinbrück verschmerzen. In der kommenden Wochen will er bei Auslandsreisen zunächst sein außenpolitisches Profil schärfen. (dapd/rtr)

Kanzlerkandidat Peer Steinbrück

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Fünf Jahre lang gehörte Peer Steinbrück dem Kabinett von Heide Simonis in Schleswig-Holstein an, 1998 wechselte der gebürtige Hamburger nach NRW, wo er schon als Beamter gearbeitet hatte. Er wurde zunächst Wirtschafts- und Verkehrsminister unter Wolfgang Clement, der ihm hier die Hand schüttelt. © dpa
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