Vest. . Nicht nur für die Stadt Bochum ist die Schließung des Opel-Werks 2016 und das Ende der Autoproduktion in Bochum eine bittere Entwicklung. IHK und Gewerkschaft sehen Arbeitsplätze in der ganzen Region in Gefahr. DGB will deshalb weiterhin für den Werkserhalt kämpfen.
Blankes Entsetzen hat auch im Kreis Recklinghausen die Ankündigung von General Motors hervorgerufen, das Opel-Werk in Bochum 2016 zu schließen. Von einem „Schlag ins Kontor“ für die Region spricht Christoph Pieper, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Emscher-Lippe. Aus Sicht des DGB-Bezirksvorsitzenden Dr. Josef Hülsdünker „stellt dies einen erneuten Aderlass für die Industrie im ohnehin arg gebeutelten Ruhrgebiet dar“.
Die Gewerkschaft geht von etwa 800 betroffenen Opelanern in der Emscher-Lippe-Region aus; etwa 500 dürften es im Kreis Recklinghausen sein, allein 300 davon in der Stadt Recklinghausen. Hülsdünker kündigt Widerstand an: „Wir werden mit den Opelanern in Bochum gemeinsam für den Werkserhalt kämpfen. Es geht nicht nur um 3000 Arbeitsplätze in Bochum, sondern um die Zukunft der ganzen Region.“
Schwerer Schlag für die ganze Region
Auch aus Sicht des SPD-Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe ist die angekündigte Schließung „ein schwerer Schlag für die Region über Bochum hinaus“. Die Politik hatte sich bei diesem Thema eingeschaltet. So gab es etwa Resolutionen einiger kommunaler Parlamente, darunter auch der Stadträte Castrop-Rauxels und Recklinghausens sowie des hiesigen Kreistags.
Betroffen von einer Schließung könnte auch die Zuliefererindustrie sein. In der Emscher-Lippe-Region gibt es etwa zehn, zum Teil größere Zulieferer der Automobilindustrie – darunter Flachglas in Gladbeck und Balo in Castrop-Rauxel. Auf den größten Zulieferer, Hella in Recklinghausen mit seinen etwa 1000 Beschäftigten, hat die angekündigte Schließung des Bochumer Werks nach Auskunft des Hella-Werksleiters Egbert Engelhard allerdings keine Auswirkungen. Dessen Elektronik-Produkte werden nicht ans Bochumer Werk geliefert.