Rüsselsheim. Die Opel-Mitarbeiter fordern von der Konzernmutter General Motors einen Unternehmensplan. Ansonsten sei man zu keinem Arbeitnehmerbeitrag für die Standortsicherung bereit. Der Betriebsrat befürchtet, dass der Konzern die Astra-Produktion aus Rüsselsheim ganz abzieht.

Gewerkschaft und Betriebsrat von Opel Rüsselsheim sind ohne ein Geschäftsmodell der Konzernmutter General Motors (GM) zu keinem Arbeitnehmerbeitrag für die Standortsicherung bereit. "Ohne einen Unternehmensplan für die Zeit nach 2015 läuft gar nichts", sagte am Dienstag IG-Metall-Bezirkschef Armin Schild der Nachrichtenagentur dapd am Rande einer Kundgebung in Rüsselsheim. Die hessische Belegschaft des Autobauers trat am Vormittag in einen Warnstreik, um ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit Nachdruck zu verleihen.

Der Rüsselsheimer Betriebsrat habe dem Unternehmen angeboten, mit Verzicht auf Lohnbestandteilen in Höhe von 35 Millionen Euro die Produktionsumrüstung auf das neue Astra-Modell ab 2015 mitzufinanzieren, sagte Schild. Der Beitrag sei aber klar an die Bedingung geknüpft, dass nach der vereinbarten Produktionssicherung bis 2015 die Fertigung auf gleichem Niveau bleibe. "Uns fehlt aber noch jede Zusage", beklagte Schild. Der Betriebsrat befürchtet, dass der Konzern die Astra-Produktion aus Rüsselsheim ganz abzieht. (dapd)