Witten. . Im Streit eines Mieters mit seinem Vermieter in Witten steht es Aussage gegen Aussage. Der Vermiete fühlte sich vom Mieter mit einer Waffe bedroht. Nun wurde in dem Haus eine Waffe gefunden. Im Müll.
Fast eine Woche nach dem eskalierten Mietstreit an der Elberfelder Straße hat die Polizei nun doch eine Waffe sichergestellt - eine Spielzeugpistole. Hauseigentümer Anthony Arndt hatte stets versichert, eine Pistole im Halbdunkeln gesehen zu haben, als sein Mieter nach Empfang der Kündigung bei ihm vor der Wohnungstür stand. Die Polizei hatte betont, keine Waffe im Haus gefunden zu haben.
Ein Nachbar des Hausbesitzers, der in der Nacht zu Sonntag aus dem Urlaub zurückgekehrt war, fand nun am Sonntagmorgen eine Waffe in seinem Abfall. Er unterrichtete umgehend die Polizei, die sie abholte. „Bei der Schusswaffe handelt es sich um eine Spielzeugpistole. Ein möglicher Bezug zur Tat muss noch geklärt werden“, teilte ein Polizeisprecher am Sonntag auf Anfrage mit.
Vermieter fühlt sich von Mieter bedroht
Hausbesitzer Anthony Arndt stellt klar, dass die Kündigung des Mieters einzig wegen dauernder Mietrückstände erfolgt sei. „Der Mann, vor dem ich Angst habe und mit dem ich auf keinen Fall weiter unter einem Dach leben kann, stellt sich jetzt als Opfer dar. Es heißt, er sei angeblich halb blind. Dabei fährt er Auto und hat sogar einen Stellplatz für sein Fahrzeug“, erklärt der Vermieter.
Der Mann, der die Wohnung habe völlig verwahrlosen lassen, lebe seit acht Jahren in dem Haus. „Er wohnt die ganze Zeit hier, obwohl er Miete bezahlt oder nicht bezahlt, so wie er Lust hat“, betont Anthony Arndt. „Ganz eindeutig: Ich habe mir keine Räuberpistole ausgedacht, um diesen Mieter loszuwerden, sondern er hat mich mit einer Schusswaffe bedroht und gedroht, das Haus in die Luft zu jagen“, stellt er klar.
Die Anwältin des Mieters hatte - wie berichtet - die Vorwürfe Anthonys Arndt zurückgewiesen und die Vermutung geäußert, dieser habe nur einen Anlass gesucht, um den missliebigen Mieter loszuwerden.