Witten. . Deutlich gestiegen ist nach Angaben der IKK classic die Zahl der Menschen, die wegen psychischer Störungen und Verhaltensstörungen durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch stationär in einem Krankenhaus behandelt werden müssen.
2010 seien wegen dieser Diagnose 1833 Patienten in einem Krankenhaus behandelt worden, über 300 oder 21 Prozent mehr als 2005, so die Krankenkasse. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern seien immens: 2010 waren laut IKK classic 74 Prozent der Behandelten männlich. Verglichen mit 2005 sei die Zahl der behandelten Männer um 22 Prozent, die der Frauen um 20 Prozent gestiegen. Mit 42 Prozent habe die Zahl der Patienten in der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen deutlich zugenommen.
„Besondere Sorgen bereitet uns die Zahl der Jugendlichen unter 18 Jahren, die wegen Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt werden mussten“, so Regionalgeschäftsführerin Petra Klimmek. Sie sei von 56 auf 96 Fälle gestiegen. Bei den 18- bis 25-Jährigen habe sich die Zahl von 46 auf 71 Betroffene erhöht. Klimmek: „Offensichtlich ist das Komasaufen unter Kindern und Jugendlichen trotz vieler Warnungen im Kreis noch immer sehr verbreitet.“