Witten. . Das Trinken und Rauchen gilt unter vielen Minderjährigen als selbstverständlich. Zeus-Reporterin Leonie hat sich über die Gefahren der Suchtmittel Zigaretten und Alkohol informiert. Sie hinterfragt ein System, in dem Jugendliche leicht an die teilweise gefährlichen Substanzen kommen.
Immer mehr Jugendliche fangen schon früh an zu rauchen oder Alkohol zu trinken. Doch wieso tun sie das? In der Pubertät versuchen sich die Jugendlichen vom Elternhaus abzunabeln und ihre eigenen Wege zu gehen. Sie möchten als erwachsen gelten und ernst genommen werden. Weil Rauchen und Alkoholtrinken für manche Jugendliche als Erwachsensein und cool gilt, probieren sie es einfach mal aus.
Sie sind oft unsicher und versuchen sich durch das Rauchen und Alkoholtrinken Respekt und Anerkennung zu erwerben. Vielleicht möchten sie auch zu einer bestimmten Gruppe gehören. Oft haben die Jugendlichen zu wenig Selbstbewusstsein, um „Nein“ zu sagen und sich dem Gruppenzwang zu widersetzen. Aber selbst wenn man Rauchen und Trinken nur ausprobiert, kann man schon süchtig werden.
Auch Alkohol ist krebserregend
Manchen mag das Rauchen und Trinken vielleicht gefallen, aber es kann auch sehr gefährlich sein. Rauchen kann nicht nur zu Lungenkrebs führen, sondern auch zu Hirnschäden und im schlimmsten Fall zum Tod. Aber auch Alkohol ist nicht ohne. Ebenso wie das Rauchen ist Alkohol krebserregend. Wenn man zu viel Alkohol trinkt, kann man sich sogar„ins Koma saufen“. Außerdem sterben sowohl beim Rauchen als auch beim Alkohol Gehirnzellen ab.
Ein großer Unterschied zwischen den Folgen von Alkohol - und Nikotingenuss ist, dass Alkohol auch einen großen Einfluss auf das Sozialleben des Abhängigen hat. Durch den Alkoholkonsum wird die Wahrnehmung des Trinkers beeinflusst und als Langzeitfolge können sich sogar ganze Wesenszüge verändern. Da stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass Jugendliche oder sogar Kinder an Zigaretten und Alkohol kommen können.
Sucht bekämpfen, bevor es zu spät ist
Entweder bekommen sie die Zigaretten und den Alkohol von älteren Freunden oder Freundinnen, klauen oder der Verkäufer im Kiosk verkauft selbst Suchtmittel an Minderjährige, obwohl er sich damit strafbar macht. Übrigens machen sich die Jugendlichen auch selbst strafbar, wenn sie unter 16 Jahren rauchen oder Alkohol trinken. Außerdem sollte man wissen, dass die Lebenserwartung eines Rauchers im Durchschnitt um zehn Jahre sinkt. Deshalb sollte man besser versuchen, seine Sucht zu bekämpfen, bevor es zu spät ist.
Wer sich in einer Gruppe befindet, die einen schlechten Einfluss ausübt, sollte schnell den Freundeskreis wechseln. Dann sollte eine Beratungsstelle aufgesucht werden, um sich über Möglichkeiten der Entwöhnung zu informieren. Aber besonders wichtig ist, dass man wirklich aufhören will und fest daran glaubt, dass man es schaffen kann!
Leonie Göbbels, Klasse 8e, Holzkamp-Gesamtschule, Witten