Witten. .

500 Euro Bußgeld muss ein 18-jähriger Wittener bezahlen, weil er hochprozentige Getränken an zwei 14- bzw. 15-jährige Kinder weitergegeben hat.

„Uns liegen Zeugenaussagen vor, die diesen Sachverhalt bestätigen“, sagt Gerald Klawe, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts. Der Bußgeldbescheid sei allerdings noch nicht rechtskräftig.

Komasaufen, besonders durch Jugendliche, sei in vielen Städten ein Problem, so Klawe weiter. Das Ordnungsamt kontrolliere regelmäßig die „bekannten Treff- oder besser Trinkplätze der jungen Menschen“. Im Winter konnten die Mitarbeiter bei diesen Rundgängen ein völlig betrunkenes Mädchen vor dem Erfrieren bewahren.

„Das Problem sind einerseits natürlich die Jugendlichen, die immer hemmungsloser harten Alkohol konsumieren, andererseits aber auch die Leute, die den in der Regel Minderjährigen den Zugang zum „Stoff“’ ermöglichen“, kritisiert Klawe. Die Stadt habe bereits vor einiger Zeit angekündigt, hier noch stärker aktiv zu werden: Supermärkte und Kioske würden kontrolliert und man versuche, den „Zwischenhändlern“ auf die Schliche zu kommen.

„Wir werden auch weiterhin die Szene beobachten, darauf achten, dass Hochprozentiges nicht in die Hände von Kindern oder Jugendlichen kommt und Verstöße konsequent ahnden“, sagt Klawe. Die Bußgelder sollen abschrecken: Ersttäter müssen mit 500 Euro rechnen, Händler beim ersten Mal sogar mit 1000 Euro. Im Wiederholungsfall verdoppelt sich das Bußgeld. Händler müssen bei wiederholten Verstößen sogar mit dem Entzug der Gewerbeerlaubnis rechnen.