Witten. .
Ab 8.30 Uhr hatte die Lokführergewerkschaft GDL am Freitag Warnstreiks angekündigt, doch der Bahnverkehr in Witten lief zunächst reibungslos. Später waren dann aber zahlreiche Reisende durch Verspätungen genervt.
Anfangs schien es, als wolle sich die Bahn von ihrer besten Seite zeigen - so pünktlich waren die Züge, die gegen neun Uhr Witten erreichten oder losfuhren. Eine junge Frau, die um 8.34 Uhr in Essen losgefahren war, erreichte ohne Verzögerung ihr Ziel Witten-Hauptbahnhof.
„Domino“-Effekt am späten Vormittag
Anderen ging es ähnlich: „Ich bin in Hagen um 8.30 Uhr gestartet. Zwar von einem anderen Gleis als üblich, aber sonst lief alles glatt“, erzählt Carina Sittes am Wittener Bahnhof. „Kein Problem“, bestätigt auch Thomas Hühn, der zwischen seiner Arbeitsstelle in Witten und seinem Wohnort Hagen-Wehringhausen pendelt. „Ich habe mir auch schon überlegt, die Strecke mit Bussen zu fahren, aber das ist zu kompliziert“, so Hühn, der kein Auto hat.
Im Laufe des Vormittags wirkte sich dann der „Domino“-Effekt von Verspätungen im Umkreis auch auf Witten aus. „Weil der Regio-Zug in Duisburg 20 Minuten Verspätung hatte, habe ich in Bochum den Anschluss nach Witten verpasst“, erzählt Ina Scharpwinkel, die sich dennoch hierher durchgeschlagen hat. In Bochum hätten viele Leute vor den Anzeigentafeln gestanden, um sich neu zu orientieren: „Ein ICE hatte 180 Minuten Verspätung“, sagt sie.
Verwirrung auch am Wittener Hauptbahnhof: Während die Anzeigentafel für die S-Bahn-Linie 5 um 11.30 Uhr noch anzeigte: „Zug fällt heute aus“, fuhr sie bereits um kurz nach zwölf Uhr wieder pünktlich.