Witten. .

Im Rahmen des Projekts „Ruhrlights- Twilight Zone“ werden ab Freitag, 17. September, die Mauern der Burgruine Hardenstein mit aneinandergereihten Worten aus dem Pott angestrahlt.

Antitschen, Bäumken und pesen – die Ruhrgebietssprache ist allgegenwärtig. Ab Freitag, 17. September, erstrahlt sie in einem ganz neuen Licht an den Mauern der Burgruine Hardenstein. Der verantwortliche Künstler heißt Andreas Kaufmann und der Anlass ist ein ruhrgebietsweiter: Das „Ruhr 2010“-Projekt „Ruhrlights - Twilight Zone“.

„Es geht um die Identität des Ortes“, erklärt Andreas Kaufmann sein Konzept. In der Nähe der Ruine Hardenstein wurde früher im Bergbau malocht. Und die Ruhrgebietssprache sei während des Tagebaus entstanden. „Diese Geschichte, die sich hinter der Ruine abgespielt hat, ist einfach toll und inspirierend“, findet der Künstler. Vor anderthalb Jahren trafen er und die Organisatoren des Projekts zum ersten Mal aufeinander. Der Entwurf für die Lichtinstallation stand relativ schnell. „Nach dem Treffen kam ich auf die Idee mit den Wörtern aus dem Pott, weil die Organisatoren viele von ihnen benutzt haben und ich zwischendurch fragen musste, was sie meinen“, erzählt Andreas Kaufmann lachend.

Entwicklung des Kunstwerks kostete 30 000 Euro

Nachdem er ein Wörterbuch für die Sprache des Ruhrgebiets gekauft hatte, konnte es losgehen. 30 000 Euro kostete die Entwicklung des Kunstwerks. Das Geld floss aus dem „Ruhr 2010“-Fördertopf. Auch wenn das Ergebnis zwar beeindruckend, die Idee aber doch so naheliegend ist, war eine Menge Aufwand für die Installation nötig: „Man muss das Licht abwägen, wie die Projektion sich auf dem Stein verhält, die Ausrichtung der eingelegten Dias und vor allem sehr viele Probeläufe machen“, erklärt Andreas Kaufmann. Außerdem gehörten noch einige Arbeitsstunden vor dem Computer dazu, wo der Künstler die Dias perfektionierte.

Das Ergebnis sind aneinandergereihte, alphabetisch geordnete Ruhrgebietswörter, die im weißen Licht an den Mauern der Ruine Hardenstein erstrahlen. Allerdings nur bis zum Wort „Penunsen“. „Der Rest des Alphabets verteilt sich auf die alte Stützmauer in Hattingen und den Duisburger Innenhafen“, erzählt Andreas Kaufmann. Am Freitag um 19 Uhr startet „Twilight Zone“ an der Anlegestelle der Fähre Hardenstein statt. Um 20 Uhr erstrahlt die Burgruine im neuen Licht. Bis Mitternacht fährt das Boot Besucher zur Ruine. Außerdem spielt die Jazzband „Trigonon“ aus Essen.

Die Lichtinstallation soll auch nach „Twilight Zone“ an einem festen Tag an der Ruine Hardenstein zu sehen sein.