Vom 3. bis zum 26. September lädt das Lichtkunstfestival „Twilight Zone“ die Metropolregion mit neuer Energie auf. Großangelegte Lichtprojekte von internationalen Künstlern inszenieren die Ruhr von Dortmund bis Duisburg als außergewöhnlichen urbanen Raum am Wasser (wir berichteten).

Vom 24. bis zum 26. September steht Duisburg im Mittelpunkt des Kunstprojekts und ist somit Bühne für spektakuläre Lichtspiele, hinter denen manchmal auch die Suche nach der eigenen Identität steckt. So verwandelt der Künstler Xavier de Richemont in seinem Werk „Mercaturm“ die Hausfassade der Salvatorkirche in eine visuelle Reise durch die Duisburger Geschichte. Historische, visuelle und musikalische Artefakte sind die Grundlage für die Lichtprojektion von de Richemont. Für sein Lichtspiel entwirft er zum 400-jährigen Jubiläum der ersten Generalsynode eine filmische Videoprojektion. „Wie kaum ein anderer Künstler kombiniert de Richemont symbolstarke Bilder zu Ton-Kompositionen, die ohne Sprache auskommen“, sagt Dr. Söke Dinkla, Kuratorin und Leiterin des Kulturhauptstadtbüros Duisburg.

Mit seinen detail- und bildreichen Projektionen und seiner Fähigkeit, Farbe, Licht und Musik miteinander zu kombinieren, schaffe er einen illusionären Raum, in dem man geradezu versinke, schwärmt Dinkla. Xavier de Richemont geht auf Spurensuche in die Geschichte der Salvatorkirche und der Stadthistorie. „Um sich einer fremden Stadt anzunähern, bewegt er sich mit einem Blick durch die Stadt hindurch, welche er auf ihre historische Bedeutung gewissermaßen durchleuchtet“, erklärt die Kuratorin. Das, was die Geschichte einer Stadt ausmache und im Alltag oft nicht mehr wahrgenommen würde, löse der Künstler aus seinem dokumentarischen Zusammenhang heraus. Er verwende Symbole, Bilder und Zeichen, die er in Archiven findet und fügt sie zu neuen Bildwelten zusammen.

Das weitere Programm wird in einer der nächsten Ausgaben vorgestellt.