Witten. Eine Baustelle in Witten-Herbede sorgt für Ärger. Anwohner müssen mit ihren Autos ausweichen. Und dabei einen schwierigen Fußweg auf sich nehmen.

In Witten-Herbede rumort es. Seit Anfang März wird dort die Straße „Im Hauswinkel“ saniert. Sowohl die Stadt als auch die Stadtwerke und die Entwässerung Stadt Witten (ESW) führen in der Parallelgasse zur Wittener Straße Kanal- und Straßenbauarbeiten durch. Das Problem: Die Straße ist dadurch jeden Tag zwischen 7 und 17 Uhr gesperrt, Anwohner können ihre Autos dann dort nicht parken. Das sorgt für Ärger.

„Es gibt hier viel zu viele Autos und zu wenig Parkplätze“, sagt Anwohnerin Christel Bauer (Name von der Redaktion geändert). Jeden Morgen um sieben Uhr müssten die Bewohner ihre Autos wegfahren. „Es gibt einen öffentlichen Parkplatz am Straßenverkehrsamt, den wir nutzen dürfen“, sagt Bauer. Hat allerdings zum Beispiel der SV Herbede ein Heimspiel, so werden die Stellplätze auch an der Wittener Straße knapp.

Anwohnerin klagt: Ordnungsamt Witten verteilt mehr Knöllchen

Ein weiteres Problem: Auf dem Rückweg müsse man eine 13-prozentige Steigung auf sich nehmen. „Das ist jeden Tag wirklich sehr anstrengend“, klagt die Wittenerin. Sie hätte sich zum Beispiel gewünscht, dass es eine Art Shuttleservice gebe. Eine realistische Option scheint das aber nicht zu sein. Die Stadt sagt auf Anfrage, „dass bei Baustellen im öffentlichen Raum jeder Fahrzeugführende in eigener Verantwortung nach Ausweichmöglichkeiten suchen muss.“ Somit müssen auch die Anwohner „Im Hauswinkel“ wohl damit leben.

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Die Straßensperrung und damit die Halteverbote gelten bereits seit Anfang März.
Die Straßensperrung und damit die Halteverbote gelten bereits seit Anfang März. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Doch Christel Bauer stört noch etwas anderes. „Es werden auch vermehrt Knöllchen verteilt.“ Den neben den baubedingten Halteverbotszonen gibt es in der Straße noch weitere. „Natürlich ist es ein Vergehen, wenn man dort parkt. Aber zumindest für die Zeit der Arbeiten würde ich mir wünschen, dass die Stadt ein Auge zudrücken kann.“

Baustelle soll noch bis Ende Juli andauern

Sie betont, dass sie natürlich generell nicht dagegen ist, dass das Ordnungsamt auf Streife geht. „Wenn hier keine Arbeiten sind, ist es immer öfter so, dass einige Autofahrer Einfahrten zuparken. Dann ist es gut, wenn es Knöllchen gibt. Die Leute müssen wirklich mal nachdenken, wie sie sich dort hinstellen.“ Ob eine Besserung eintritt? Fraglich. In jedem Fall müssen die Bewohner „Im Hauswinkel“ einiges an Geduld aufbringen. Die Baustelle soll noch bis Ende Juli andauern.

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