Witten. Bei den hohen Temperaturen ist die Eis-Saison in Witten in vollem Gange. Wir haben einige Eisdielen getestet. Das sind Preise und Neuheiten.
- Die Temperaturen in Witten steigen an und die Sonne lässt sich immer mehr blicken. Eiscafés sind an den warmen Tagen heiß begehrt.
- In Wittens Eisdielen gibt es einige Neuheiten. Von schwarzem Ruhrpott-Eis bis Kugeln mit Blaualge ist alles dabei.
- Wir haben die Preise für die beliebten gefrorenen Kugeln gecheckt.
So langsam zieht der Sommer in Witten ein. Die Temperaturen kratzen sogar an der 30-Grad-Marke. In den Eiscafés in Witten stehen die Menschen an diesen Tagen Schlange, die Plätze draußen sind restlos besetzt. Eine Eisdiele musste Anfang des Monats sogar kurzzeitig schließen, weil sie mit der Produktion gar nicht mehr hinterherkam. Aber was kostet eine Kugel Eis in diesem Jahr und welche Sorten sind beliebt? Die WAZ-Redaktion hat sich bei einigen Eisdielen umgehört – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Dabei ist aufgefallen: Eine Sorte ist in diesem Jahr besonders teuer.
Witten: Grubengold in „Kleinem Eisladen“
Wer auf der Suche nach ausgefallenen Sorten und einer großen Vielfalt ist, der wird im „Kleinen Eisladen“ in Witten-Heven fündig. Inhaberin Vilija Jünger bietet täglich zwischen 45 und 50 Sorten an. Sie hat das Geschäft im letzten Jahr von den Eltern ihres Mannes übernommen. „Wir sind ein waschechter Familienbetrieb“, sagt sie. Die Schwiegermutter kocht zum Beispiel den Milchreis für das Eis selbst. Werner Preuß, der den Laden vorher sechs Jahre führte, hilft immer wieder beim Eis herstellen. „Denn wir machen hier alles selbst“, sagt Jünger.
Eine Kugel Eis liegt wie im letzten Jahr bei 1,20 Euro. Bei den Kunden stehen Sorten wie Mozartkugel oder Lakritze hoch im Kurs. „Dafür kommen sogar extra Kunden aus Dortmund“, verrät die Inhaberin. Beliebt bei Kindern sei Einhorn-Eis oder auch Wassereis wie Cola-Zitrone. „Das ist einfach erfrischend und auch für Menschen geeignet, die keine Milch vertragen oder vegan leben.“ Drei verschiedene Wassereis-Sorten sind täglich im Programm. Besonders ist auch das „Grubengold“, ein schwarzes Vanilleeis, das optisch an Ruhrpott-Kohle erinnert.
Schon Anfang März ist der „Kleinen Eisladen“ in die Saison gestartet. „Die letzten Tage waren aber besonders heftig“, sagt Vilija Jünger. Am 1. Mai Feiertag war es bei fast 30 Grad rappelvoll. „Da musste schon eine Nachtschicht her, um am nächsten Tag wieder öffnen zu können.“ Der plötzliche Sommereinbruch brachte viele Eisdielen an ihre Grenzen. So hing bei einem Besuch im „Eiscafé Meo“ in Bommern am Donnerstag, 2. Mai, ein Schild mit der Aufschrift „Aufgrund des gestrigen Eis-Ausverkaufs, bleibt das Eiscafé heute geschlossen.“ Man wolle aber mit frischem Eis am nächsten Tag wieder da sein.
25 Jahre „Eiscafé Vizzini“ in Witten
Längst nicht mehr aus Witten wegzudenken: Der Familienbetrieb „Eiscafé Vizzini“ feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Seit Anfang März können sich die Kunden auf täglich 26 verschiedene Sorten freuen, die alle selbstgemacht sind. Inhaberin Teresa Vizzini sagt: „Die Klassiker, wie Erdbeere oder Vanille gehen immer.“ Es stehen aber auch immer wieder außergewöhnlichere Sorten wie Drachenfrucht oder grüner Apfel auf dem Programm. Die fruchtigen Sorten sind laktosefrei und vegan.
„Verkaufsschlager bei Kindern sind Nutella, Butterkeks oder Regenbogeneis“, sagt die Inhaberin. Besonders stolz ist sie auf die Sorte Seepferdchen, ein Eis aus Mango und Pfirsich. „Von jeder Kugel spenden wir fünf Cent an die DLRG“, sagt sie. Alle Kugeln kosten in ihrem Eiscafé wie im letzten Jahr 1,20 Euro – lediglich Pistazie liegt bei 1,50 Euro. „Denn Pistazien sind einfach teuer in diesem Jahr.“
+++Folgen Sie jetzt auch dem Instagram-Account der WAZ Witten+++
Plätze in der Innenstadt heiß begehrt
Lieber Schokolade oder Himbeer-Minze? In der Wittener Innenstadt gibt es viel Angebot rund um die gefrorenen Kugeln. Doch die Plätze draußen in den Cafés waren zuletzt heiß begehrt. In der Eisdiele „Dolce Vita“ in der Innenstadt war Anfang der Woche fast jeder Tisch besetzt. Sophie hatte einen Platz ergattert: „Es ist einfach schön, mal wieder draußen sitzen zu können.“ Sie bevorzugt ganz klassisch die Sorte Erdbeere. Doch Inhaber Ettore Bortoluzzi (44) bietet auch ausgefallene Sorten an.
„Besonders ist ein blaues Eis mit Spirulina“, sagt er. Das ist eine Blaualge, die besonders gesund sein soll. Besonders beliebt sei auch die Sorte „Qualla“, ein Nusseis mit Nougat oder ein gesalzenes Macadamia-Eis mit Schokostückchen. Im „Dolce Vita“ gibt es immer um die 24 Sorten zur Auswahl, darunter auch Fruchteis, das vegan und laktosefrei ist. Alle Sorten sind selbstgemacht und kosten wie im letzten Jahr 1,50 pro Kugel. Auch hier ist das Pistazien-Eis teurer und liegt bei 2,20 Euro. Bortoluzzi hofft, die Preise halten zu können, da „alles teurer wird“.
- Eisdielen: Simonetti startet mit Neuheit in die Saison 2024
- Sorten, Preise, Neuheiten: Was Wittens Eisdielen 2023 bieten
- Für die Eisdielen in Witten läuft es wie geschmiert
Wer auf der Suche nach ausgefallenen Sorten und natürlichen Zutaten ist, der wird im „I am Love“ auf der Bahnhofstraße auf seine Kosten kommen. Hier gibt es fair und nachhaltig produziertes Eis, mit vielen Sorten, die auch für Allergiker und Veganer geeignet sind. „Bei den Sorbets ist Himbeer-Minze heiß begehrt“, sagt Mitarbeiterin Lea Scheffczik. Beliebt sei auch Teheran, ein Eis aus Safran, Rose und Pistazie oder Cheesecake. 18 Sorten sind täglich im Angebot. Bei den Kugeln wird zwischen Basic, Special, Premium und Deluxe unterschieden. Preislich heißt das je nach Kugel 1,80, 2,00, 2,20 oder 2,40 Euro. Was täglich im Angebot ist, kann auf der Homepage nachgeschaut werden. Pistazie liegt auch hier mit 2,20 Euro höher im Kurs.
Natürlich gibt es in Witten noch viele weitere Eisdielen in der Innenstadt und in den Stadtteilen. Wer also Eishunger hat, wird diesen in jedem Fall stillen können. Auch, wenn das Wetter in den nächsten Tagen schon wieder schlechter werden soll.
Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.