Witten. Das Gewässer am Hohenstein in Witten droht zu verlanden. Jetzt ist der erste Schritt zur Sanierung getan. Im Herbst soll ein Konzept vorliegen.

Es tut sich was am Hammerteich: Wer Anfang vergangener Woche dort spazieren gegangen ist, hat womöglich im Wasser Menschen in seltsamen Hosen entdeckt. Fachleute der Verwaltung und der Entwässerung Stadt Witten (ESW) waren mit speziellen Wat-Hosen ins Wasser gestiegen, um besondere Besucher über die Historie des Teichs zu informieren. Es geht um die Rettung des Gewässers, das zu verlanden droht.

Immer wieder gab es Diskussionen über den Zustand des Hammerteichs, der inzwischen mehr als ein Drittel seiner Fläche eingebüßt und einen beachtlichen Teil der Wassertiefe verloren hat, wie seine Fürsprecher schon lange warnten. Zuletzt hatte die Stadt den Auftrag erhalten, sich darum zu kümmern, dass das Gewässer saniert wird. Außerdem soll der dortige Grünzug klimatauglich, attraktiv, denkmalgerecht und zukunftsfähig gestaltet werden.

Büro aus Hannover prüft, was am Wittener Teich machbar ist

Im Februar wurde deshalb eine neue Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, um mögliche Perspektiven auszuloten. Den Zuschlag bekam ein spezialisiertes Büro mit Sitz in Hannover. Beim Ortstermin haben sich die Experten nun vor Ort ein Bild der Lage gemacht.

Schon drei Mal fand die Aktion „Leuchten und Glühen“ statt, die der Hammerteich e.V. organisiert hat, zuletzt im Dezember 2023.
Schon drei Mal fand die Aktion „Leuchten und Glühen“ statt, die der Hammerteich e.V. organisiert hat, zuletzt im Dezember 2023. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Ziel ist laut Stadt ein Sanierungskonzept, das auch aufzeigt, wie ein nachhaltiges Sedimentmanagement und ökologische Maßnahmen aussehen können. „Denn an eine Sanierung soll sich natürlich eine zukunftsfähige Pflege und Unterhaltung anschließen“, so Stadtsprecherin Lena Kücük. Das Konzept kostet 50.000 Euro und soll vermutlich im Oktober vorliegen, um dann politisch beraten zu werden.

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Wenn eine Vorzugsvariante und die Kosten der Umsetzung feststehen, kann die Planung starten. Für die ist dann noch die notwendige wasserrechtliche Genehmigung einzuholen: Hier ist der Ennepe-Ruhr-Kreis als zuständige Behörde federführend. Zusätzlich wird die Planung noch mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe abgestimmt, um auch die Aspekte des Denkmalschutzes – der Hammerteich ist ein Baudenkmal – bei der Sanierung zu berücksichtigen.

Es kann also noch etwas dauern, bis die Rettung des des Hammerteichs wirklich beginnt. Mit Baggern, die dort arbeiten, ist in diesem Jahr jedenfalls nicht zu rechnen.

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