Witten. Die Wittener haben das tolle Wetter am Samstag in vollen Zügen genossen. Nur der Ausflugsverkehr im Ruhrtal war beeinträchtigt.
26 Grad und zunächst viel Sonne, dazu ein kräftiger warmer Wind und später auch Wolken: Samstag (6. April) ist der bisher wärmste Tag in diesem Jahr gewesen. Die Wittener City und Ausflugsgebiete waren voll, Eiscafes und Biergärten erlebten ihren ersten richtig guten Frühlingstag, der sich schon ein bisschen wie Sommer anfühlte.
„Fühlt sich super an“, bestätigt Nele (20), die gerade vorm Biomarkt auf der Bahnhofstraße auf ihre Mutter wartet und das Gesicht in die Sonne hält. Heute Abend geht‘s in den Garten. Angrillen! Im Eiscafé am Berliner Platz haben Chef Ettore Bortoluzzi und sein „Superteam“ alle Hände voll zu tun, nach dem vielen Regen und den niedrigen Temperaturen der letzten Wochen ein Start wie von null auf 100. „Es holpert noch ein wenig“, sagt der Italiener und eilt zum nächsten Tisch.
Wittenerinnen und Wittener genießen das sonnige Frühlingswetter
Im Stadtpark liegen die Sonnenabieter auf farbigen Decken
Nicola (56) und ihre Tochter Hanna (32) haben gerade ein großes Spaghettieis verputzt. „Wunderbar“, sagen sie, „irgendwie fühlte sich der Frühling mit dem Regen bisher so lang an.“ Auf der großen Wiese Im Stadtpark liegen die ersten Sonnenanbeter auf farbigen Decken.
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„Es ist sehr schön, aber der Boden ist noch nass“, sagen Lina und Lina (23), zwei Psychologiestudentinnen. Oben auf der Bank im Park hat Krankenpfleger Alex (25) Strümpfe und T-Shirt ausgezogen. Er kommentiert das tolle Wetter nach all den Monaten geradezu philosophisch: „Ohne den Winter würden wir den Sommer nicht schön finden.“
Hohenstein lockt Familien aus dem ganzen Ruhrgebiet
Der Hohenstein ist zugeparkt, junge Familien aus dem ganzen Ruhrgebiet bevölkern Spielplatz, Wiese und Streichelzoo. Vor dem Eiswagen bilden sich lange Schlangen, „für Crêpes ist es schon zu warm“, sagt Jürgen (65) am weniger besuchten Stand gegenüber.
Gerade die Fahrradfahrer zieht es schon morgens ins Muttental und ins Ruhrtal. Der Anlegesteg der Fähre steht aber noch unter Wasser. „Schiffsbetrieb eingestellt“ teilt die Wabe per Hinweis am Haltepunkt mit.
Enttäuschte Ausflügler am Ableger der Hardenstein
„Wir wollten eigentlich mit der Fähre rüberfahren und die Burgruine erkunden“, sagen Susanne (40) und Julia (39), die mit ihren Kindern extra aus Hagen und Oberhausen angereist sind. Die Strömung ist hochwasserbedingt ziemlich stark, weder Fähre noch Schwalbe legen ab. Pfützen und ein Ruhrpegel von deutlich über drei Metern künden vom vielen Regen der letzten Tage. Kein Schiff soll kommen, Umwege sind angesagt.
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Doch das sollte die Stimmung nicht wirklich trüben. Bei Aperol, Gezapftem oder Apfelschorle, Burger und Bratwurst lassen die Wittener diesen herrlichen Tag abends ausklingen. Und auch der Sonntag mit seinem frühlingshaften Wetter machte Lust auf mehr. Doch lange wird sich das nicht halten: Schon am Dienstag soll es merklich kühler werden.
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