Witten. Ein Experte hat den Verdacht bestätigt: Vor dem Saalbau in Witten liegt eine Weltkriegsbombe. Doch weil der Zünder fehlt, wird nicht evakuiert.
Am heutigen Dienstagvormittag (30.1.) entscheidet es sich: Liegt vor der Saalbau-Gastronomie in Witten eine Weltkriegsbombe oder nicht? Falls ja, müsste schnell in einem 500-Meter-Radius um die Fundstelle (Bergerstr. 25) evakuiert werden. Rund 5000 Menschen wären betroffen. Darunter auch das Seniorenheim Haus am Voß‘schen Garten und eine Kita. Hier halten wir Sie über die Geschehnisse auf dem Laufenden.
11.10 Uhr:
Die Bombe ist verladen und wird nun nach Arnsberg gebracht. Nun werden die Arbeiter noch das entstandene Loch vor dem Mondo wieder auffüllen. Damit sind die Maßnahmen dort dann abgeschlossen.
Wir schließen an dieser Stelle den Live-Ticker. Im Laufe des Tages finden Sie weiterführende Informationen auf unserer Webseite.
10.46 Uhr:
Die Stadt gibt Entwarnung. Die Nachsondierungen an der Fundstelle der Bombe sind negativ verlaufen. Es sind keine weiteren Teile des Blindgängers gefunden worden. Der Blindgänger hat also keinen Zünder mehr und muss dementsprechend nicht entschärft werden.
In der Innenstadt ist also keine Evakuierung notwendig!
„„Die Bombe könnte beim Aufprall zerbrochen sein und nur ein Teil ist ins Erdreich eingedrungen“, gibt Rainer Woitschek vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg eine mögliche Erklärung. Das sei nicht ungewöhnlich. Der Feuerwerker hat die Bombe untersucht.
10.30 Uhr:
Der Blindgänger ist beschädigt. Womöglich ist er gar nicht mehr zündfähig. Aktuell ist ein Großteil der Bombe geborgen. Es steckt jedoch ein weiterer Teil im Boden, der jetzt „nachsondiert“ wird – um festzustellen, ob dort noch ein Zünder vorhanden ist
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Vor dem Saalbau liegt eine 250-Kilo-Bombe
Die Experten vor Ort schauen nun genau hin und entscheiden, ob eine Evakuierung nötig ist oder nicht. Und falls ja, in welchem Radius. Gegen 11 Uhr, schätzt Feuerwehrsprecher Uli Gehrke, soll geklärt sein, ob Teile der Wittener Innenstadt überhaupt evakuiert werden müssen.
9.53 Uhr:
Der Verdacht hat sich bestätigt: Vor dem Saalbau liegt eine Bombe. Allerdings „nur“ eine 250 Kilo-Bombe. Ausgegangen war man von einem 500 Kilo-Sprengkörper. Aber es ist erst der Anfang der Bombe freigelegt, jetzt muss weitergebuddelt werden bis zum Zünder. Falls es einen Zünder gibt, startet die Evakuierung. Wenn es keinen Zünder gibt, wird der Blindgänger einfach herausgeholt.
In jedem Fall ist aber der Evakuierungsradius deutlich kleiner, nämlich nur 250 Meter um die Fundstelle herum. Der Einsatzstab wird entscheiden, wie dieser Evakuierungskreis aussehen wird, welche Gebäude dann möglicherweise geräumt werden müssen.
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9.35 Uhr:
In der Fußgängerzone haben die ersten Cafés und Geschäfte geöffnet. Sie wollen das weitere Geschehen erst einmal abwarten. Anders als angekündigt bleibt Café Extrablatt wegen der (möglichen) Bombenentschärfung aber vorsorglich gleich den ganzen Tag geschlossen. „Wir sind am Mittwoch ab 8.30 Uhr wieder für euch da“, heißt es auf einem gut sichtbaren Zettel, der in der Eingangstür hängt.
9.25 Uhr:
Laut Feuerwehrsprecher Uli Gehrke steht an der Wache an der Dortmunder Straße alles für die Evakuierung bereit. Verschiedene Hilfsorganisationen sind vor Ort, um gegenbenenfalls bei der Evakuierung des Altenheims am Voßschen Gartens zu helfen. Dessen Bewohner sollen in das zweite Seniorenheim der Boecker-Stiftung an der Breite Straße umziehen.
Arbeiten in der Baugrube an Bombe in Witten kommen nur schleppend voran
Rund um den Saalbau herrscht gähnende Leere - kaum ein Auto fährt auf der Bergerstraße, die Rollläden der heute geschlossenen Ev. Kita sind heruntergelassen. Selbst die Busse sind relativ leer.
Auch in der Baugrube gehen die Arbeiten schleppend voran.
09.05 Uhr:
In der Innenstadt ist es merklich leerer als für gewöhnlich um diese Uhrzeit. Nur wenige Autos sind unterwegs. Die Menschen scheinen der Empfehlung der Feuerwehr zu folgen, den Bereich um die Bombe und damit weite Teile der City am heutigen Dienstag zu meiden.
Die Mitarbeiter der Firma WIWA Kampfmittelbergung haben sich bis jetzt auf vier Meter Tiefe heruntergearbeitet. Die Bombe soll in sieben Metern Tiefe liegen. Deshalb wird es wohl auch nicht wie geplant um 10 Uhr Gewissheit geben, sondern erst später.
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