Witten. Die Uni Witten und die Freiwilligen-Agentur Fokus starten ein Projekt für mehr Engagement in der Stadt. Jeder kann mitmachen.
In Witten soll es eine neue Online-Plattform für das Ehrenamt geben. Das in Deutschland einzigartige Projekt ziele darauf ab, das studentische und bürgerliche Engagement in der Stadt zu verbinden sowie entsprechende Bildungsangebote zu liefern, so die Kooperationspartner. Denn der Bedarf sei riesig. Die Uni Witten/Herdecke und die Freiwilligen-Agentur Fokus der Caritas machen sich deshalb gemeinsam auf den Weg.
„Witten soll ein Ort der sozialen Teilhabe sein“, so beschreibt Andreas Lingg das Ziel. Der wissenschaftliche Mitarbeiter stellte die neue Online-Plattform jetzt im Unikat-Club an der Bahnhofstraße vor. Nicht nur Studierende, sondern alle Menschen können sich auf der Plattform über die zahlreichen Möglichkeiten des Engagements in Witten informieren. Und nicht nur das.
Wittener Plattform soll ab April starten
Darüber hinaus werden Workshops, Seminare und Werkstätten organisiert, bei denen es etwa um virtuelles Vereinsmanagement oder Fördermittelakquise geht. Derzeit läuft die Testphase. Im April soll die Plattform dann live gehen und eine Fülle von Optionen für ehrenamtliches Wirken präsentieren.
Andreas Lingg betrachtet dieses Engagement außerdem als Bildungsauftrag: „Die Begegnung mit den Menschen, Themen und Herausforderungen der Region ist für unsere Studierenden eine Bereicherung, die man in keinem Lehrbuch finden kann.“ Der Mitarbeiter verantwortet bereits das Projekt „sieben:viertel“, mit dem die Uni 2021 ihre Lehrangebote für Bürger geöffnet hat. So sei der Kontakt zu Kathrin Brommer von der Freiwilligen-Agentur entstanden. Seit März 2022 ist sie zusätzlich als Referentin für Gesellschaftliches Engagement und Service Learning an der Uni tätig.
Hohes Mitgefühl unter Studierenden
„Gesellschaftliches Engagement setzt voraus, sich zu verstehen und ein generelles Verständnis füreinander zu haben“, betont Kathrin Brommer. Eine schöne Nachricht: Sie habe in der Freiwilligen-Agentur über die letzten Jahre beobachten können, dass das Interesse bei jüngeren Menschen an einem Ehrenamt zunimmt: „Den gesellschaftlichen Herausforderungen engagiert zu begegnen; das passiert in allen Altersgruppen und zeigt das gegenseitige Verantwortungsbewusstsein.“
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Dieses Verantwortungsdenken prägt die Universität seit langem. Allein über sechzig studentische Initiativen engagieren sich aktuell in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Unser Projekt, so Andreas Lingg, soll diese vielfältige Welt an studentischen Organisationen und regionalem Ehrenamt noch enger verzahnen. Sowohl Studierende als auch Bürgerinnen und Bürger können über die neue Onlineplattform Ehrenamtsangebote einsehen, beispielsweise aus dem Bereich der Nachbarschafts- oder Nachhilfe, Erfahrungen austauschen oder Fortbildungen besuchen.
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Das Feedback, so Andreas Lingg erfreut, ist bis jetzt sehr positiv. Tatsächlich hat die Zusammenarbeit zwischen Uni und Freiwilligen-Agentur auch schon erste Früchte getragen: Aus einer Werkstatt im Sommersemester 2023, in der Engagierte sich aktuellen Themen gewidmet haben, ist eine Kooperation zwischen dem DRK und der studentischen Initiative „Add Action“ entstanden. Gemeinsam planen sie ein Sportprogramm für Kinder sowie saisonale Aktionen, um die junge Generation spielerisch zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen.