Witten. Nicht in der Halle, sondern zum Mitnehmen gibt’s das Weihnachtsessen der Wittener Ruhrtalengel in diesem Jahr. Und was kommt auf den Teller?

Nach drei Jahren Durststrecke gibt es bei den Ruhrtalengeln an diesem Weihnachtsfest wieder etwas auf die Gabel. Allerdings: Geplant ist erstmals kein Beisammensein, das Weihnachtsessen für die Bedürftigen gibt es zum Mitnehmen. 300 Portionen sind bestellt.

Viele ehrenamtliche Helfer beteiligen sich an der Weihnachtsaktion der Ruhrtalengel. Hier ein Bild von 2018.
Viele ehrenamtliche Helfer beteiligen sich an der Weihnachtsaktion der Ruhrtalengel. Hier ein Bild von 2018. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Das Weihnachtsessen der Ruhrtalengel hat Tradition. 2009 wurden die Tische erstmals gedeckt, damals noch auf dem Rathausplatz. 2016 lud der Verein dann erstmals in seine Halle an der Annenstraße ein, vier Jahre später bremste Corona die Aktion aus. Bis jetzt.

Zwei Wittener Firmen bezahlen das Essen

„Wir wollen wieder was machen, denn nichts machen kann ja jeder“, erklärt Peter Skotarzik vom Vereinsvorstand. Aber wo? Die große Halle hinter der Kinder- und Jugendküche ist inzwischen belegt, dort befindet sich seit zwei Jahren das Sozialkaufhaus „Engel-Depot“. „Andere Räume, in denen man 300 Personen beköstigen kann, sind nicht leicht zu finden“, sagt er. Deswegen habe sich der Verein entschieden, dass Essen diesmal zum Mitnehmen anzubieten.

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Auf der Speisekarte steht Hirschgulasch mit Spätzle und Rotkohl, das Essen wird vom Bochumer Caterer Hani-Menü zum Selbstkostenpreis geliefert. Zwei Annener Unternehmen, Tiptop-Entrümpelung und Carstop, übernehmen die restlichen Kosten. Auch Tüten mit Süßigkeiten sollen wieder für die Gäste bereitstehen, sie werden von verschiedenen Lebensmittelhändlern in der Stadt gefüllt.

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Eingeladen, sich Essen und Tüte am zweiten Weihnachtstag abzuholen, sind „alle Bedürftigen, die den Weg zu uns finden“, betont Skotarzik. Die Einladungen wurden an die Tafeln in Witten und Umgebung, die Wohnungslosenhilfen, Caritas und Diakonie verteilt. Die Bedürftigkeit werde nicht überprüft – und müsse im Übrigen auch gar nicht finanziell sein. „Vielleicht gibt es ja Menschen, die einfach einsam sind.“ Für sie gibt es nicht nur die leckere Weihnachtsgabe, sondern auch einen Kaffee und die Gelegenheit zum Gespräch.

Weihnachtsessen der Ruhrtalengel: Dienstag, 26. Dezember, 13 bis 15 Uhr, Annenstraße 83.